Platter gegen weiteres Köpferollen bei Hypo-Bank

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Der Chefposten in der größten Bank Westösterreichs soll nach den Weihnachtsferien öffentlich ausgeschrieben werden.

Für Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) ist der Tiroler Hypo-Skandal offiziell zu Ende. Das machte er in seiner Jahresbilanz klar. Wie berichtet, hatte die landeseigene Bank durch unzureichend besicherte Kredite vor allem in Bayern bis zu 70 Millionen Euro in den Sand gesetzt.

Vorstandsboss Hannes Gruber hatte daraufhin Anfang Dezember seinen Hut genommen. Weitere Änderungen im Vorstand und Aufsichtsrat schloss Platter nun aus: „Wir werden die Stelle des Vorstandsvorsitzenden nachbesetzen. Und das ist es.“ Hinter den Kulissen heißt es, Ida Hintermüller, Leiterin der Finanzabteilung des Landes, hätte die besten Karten, um Gruber zu beerben. Dazu äußert sich Platter im ORF recht kryptisch: „Es gibt starke Männer und starke Frauen in unserem Land. Es ist noch keine Entscheidung gefallen. Im Jänner wird erst ausgeschrieben.“

Indirekt machte der Landeschef auch klar, dass er gegen eine Prüfung der Bank durch den Bundesrechnungshof ist, wie sie die Liste Fritz beantragen will, falls ihr die bankinterne Prüfung zu wenig ergiebig ist: „Was ich nicht will, ist, dass eine Negativdiskussion über unsere Landesbank stattfindet.“

Klar ist für Platter, dass die Zeit der finanziellen Abenteuer im Ausland für die Hypo Tirol zu Ende ist. Er habe eine ganz genaue Vorstellung davon, was das Unternehmen zu tun habe: „Eine Landesbank hat den Tirolerinnen und Tirolern, den Unternehmern zuerst zu dienen. Und wir werden schauen, dass diese Strategie zu 100 Prozent eingehalten wird, damit die Tirolerinnen und Tiroler von ihrer Landesbank profitieren können.“

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