Preissturz bei den Diskontern: Alles wird billiger

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Bei den Handelsketten hat eine vorweihnachtliche Preisschlacht eingesetzt. Diskonter gleichen ihr Preisniveau untereinander an.

Der Preiskampf bei den Lebensmittel-Diskontern geht vor Weihnachten in die nächste Runde. Die Diskonter-Kette Lidl hatte in den letzten zwei Wochen Preissenkungen bei Mehl, Zucker, Salz oder Kaffee vorgenommen – andere Diskonter zogen nach und reduzierten ihre Preise ebenfalls. Diese Woche startet Lidl die dritte Preissenkungswelle. Seit Montag werden Reis, Nudeln, Marmelade und Fischstäbchen um rund 10 % billiger angeboten.

Seit Anfang des Jahres hat der Diskonter über 580 Artikel verbilligt. „Wir wollen Bewegung in den Lebensmittelmarkt bringen, um Einkaufen erschwinglicher zu machen“, so Lidl-Sprecher Andreas Windischbauer.

Als Reaktion auf die Preissenkungen von Lidl kündigte Zielpunkt an, die Preise an die der Konkurrenz anzugleichen: "Reduziert ein Diskonter, reduzieren wir auch“, so ein Unternehmenssprecher.

Minus 25 Prozent

Bei Zielpunkt gibt es vor Weihnachten einen Sonderrabatt: Ab 3.12. startet der Diskonter mit der Aktion Zielpunkt Freitag: Dabei werden den Kunden von Montag bis Freitag minus 25 % auf verschiedene, täglich rotierende Warengruppen geboten. Auch der zum Rewe-Konzern gehörende Diskonter Penny zieht mit. „Keiner ist billiger“, lautet die Devise. Dieses Motto gelte als Preisversprechen und werde auch gehalten.

Bei Spar, wo es ebenfalls laufend Preissenkungen gibt, wurden 16 Artikel der Eigenmarke SBudget bereits per 21.11. reduziert, wie etwa Kristallzucker (minus 15 %), Weizenmehl (minus 25 %), oder Mozzarella (minus 24 %).

"Diskonter Nr.1“

Hofer wirbt derzeit mit dem Slogan „Österreichs Diskonter Nr.1“ und senkte am Montag Preise für allerlei Käsesorten. Zuvor hatte der Diskonter Mehl, Grieß, Pommes frites und Kaffee sowie einige Obst- und Gemüsesorten verbilligt.

Designershops: Ausverkauf schon mitten im November

Jedes Jahr startet der Abverkauf der Herbst-Winter-Kollektion in den österreichischen Boutiquen früher. Seit Montag haben die ersten Designshops mit Preisnachlässen bis zu 50 % gestartet.
Bei der Nobel-Boutique Chegini am Wiener Kohlmarkt etwa, wird die Winterware seit gestern um minus 50 % auf alle Artikel angeboten. Im Designershop Amicis im 1. Bezirk gibt es ab Donnerstag Preisnachlässe von 30 % auf alle Klamotten, und Kasha, ebenfalls im 1. Bezirk ansässig, startet am 2.12. mit einer Minus-50-%-Aktion auf alles.
Ähnlich die Situation bei den Nobel-Boutiquen in Linz, Salzburg und Graz. Nur bei den Traditionsshops will man mit dem Ausverkauf bis nach Weihnachten warten. Für Marie Beatrice Fröhlich, Geschäftsführerin der Fashion-Stores Gant und Paul & Shark: "Bei uns geht es um Werte, nicht um Preis“.
Der Textildiskonter H&M reagierte bereits auf den frühen Abverkauf. Bis 28.11. bietet die Kette minus 20 % auf alle Jacken und Mäntel.

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