Ratiopharm: Trotz Preisdruck ehrgeizige Ziele

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Der Pharmakonzern erwartet bis 2014 einen jährlichen Umsatzanstieg von durchschnittlich 8 % auf 2,4 Mrd. Euro.

Diese Prognose gab Firmenchef Oliver Windholz gegenüber der "Financial Times Deutschland". Bis 2014 soll das EBITDA auf 530 Mio. Euro klettern, was einem durchschnittlichen Anstieg von 20 % pro Jahr entspricht. Für 2009 erwartet Ratiopharm einen Umsatz von 1,6 Mrd. Euro und ein EBITDA von deutlich mehr als 200 Mio. Euro.

Ratiopharm hat nie zuvor einen Gewinnausblick veröffentlicht. Mit der ambitionierten Prognose macht Windholz sein Unternehmen auch für mögliche Käufer attraktiv. Der Generika-Hersteller gehört zur hochverschuldeten Merckle-Gruppe, die sich auf Druck der Gläubiger von ihrem Herzstück trennen muss.

Der Verkauf des Unternehmens kommt zu einer Zeit, wo die gesetzlichen Krankenkassen durch Rabattforderungen das Geschäft mit Generika erschweren. Ratiopharm erzielt fast die Hälfte seiner Einnahmen in Deutschland. Windholz setzt daher auf ausländische Märkte, wo derzeit 53 % des Umsatzes herkommen. "Dieser Anteil wird sich in den nächsten Jahren auf 60 % erhöhen." In Italien, Frankreich, Spanien und Finnland gebe es noch deutliches Potenzial für Generika.

Windholz erwartet, dass bis 2012 weltweit Patente mit mehr als 140 Mrd. Dollar Umsatzvolumen auslaufen werden. Bis 2014 plant er weltweit mehr als 500 Produktneueinführungen pro Jahr. Da der Kostendruck auch im Ausland zunimmt, sieht Windholz dort gute Chancen für Generika.

Große Pläne hat der Konzernchef auch mit biotechnologisch hergestellten Generika. Ratiopharm hat vor einigen Jahren in Ulm eine Anlage dafür errichtet. Hoffnungen knüpft Windholz etwa an das zur Behandlung von Blutarmut bei Dialysepatienten eingesetzte Präparat Epoetin. Die Biotechnikparte soll weiter wachsen. "Bis 2014 werden wir 200 Mio. Euro Umsatz damit machen." Heute ist es ein Zehntel.

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