Statistik

Reiselust der Österreicher gestiegen

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Rund 60 Prozent machen zumindest einen längeren Urlaub pro Jahr.

Die Reiselust der Österreicher ist in den vergangenen Jahrzehnten massiv gestiegen. Bei den Haupturlaubsreisen (mindestens 4 Übernachtungen) hat sich die Reiseintensität zwischen 1969 und 2012 von 27,5 auf 59,9 Prozent mehr als verdoppelt, geht aus einer Studie der Statistik Austria hervor, die am Mittwoch präsentiert wurde. Rund 60 Prozent machen also zumindest einen längeren Urlaub pro Jahr.

Die Zahl der Haupturlaubsreisen ins Ausland hat sich von 1,1 auf 6,2 Millionen mehr als verfünffacht, das Reisevolumen im Inland hat sich von 1,3 auf 3,2 Millionen mehr als verdoppelt. Die am häufigsten besuchten Ziele sind Italien, Deutschland und Kroatien. "Italien verlor etwas an Bedeutung, während Deutschland und Kroatien Anteilszuwächse zu verbuchen hatten", sagte Peter Laimer, Tourismusexperte bei der Statistik Austria.

"Der reine Bade- und Sonnenurlaub hat in den vergangenen 40 Jahren deutlich abgenommen", so Laimer. Dafür hätten Aktivurlaub, Städtereisen und kulturorientierte Reisen zugenommen. Während 1969 noch 60 Prozent der Reisen im Juli und August stattfanden, sind es jetzt nur noch etwa 38 Prozent. Dafür hat der Anteil der Winterreisen (zwischen Oktober und März) von 12 Prozent auf rund ein Drittel deutlich zugenommen.

"Reisen werden mehrheitlich privat organisiert", betonte der Tourismusexperte. Nur etwa ein Drittel wird über Reisebüros bzw. -veranstalter abgewickelt. Bei Auslandsreisen allerdings werden in rund 50 Prozent der Fälle die Reiseprofis kontaktiert.

Der Trend zu kürzeren, dafür häufigeren Aufenthalten ist unverkennbar. Der Anteil der Reisen zwischen 5 und 7 Tagen erhöhte sich von 10 auf über 50 Prozent. "Längere Reisen mit ein bis zwei Wochen bzw. zwei bis drei Wochen haben deutlich an Anteil verloren", so Laimer.

Immerhin ein Fünftel (20 Prozent) der Urlaube finden den Angaben zufolge in unentgeltlichen Unterkünften statt - bei Verwandten, Bekannten oder am eigenen Zweitwohnsitz.
 

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