Reisemesse ITB in Berlin öffnet

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Mit mehr als 11.000 Ausstellern hat am Mittwoch in Berlin die weltgrößte Reisemesse ITB begonnen. "Messen sind Brücken für Handelsbeziehungen", sagte der deutsche Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) beim Eröffnungsrundgang. Die Reisebranche habe ein schweres Jahr hinter sich. "Aber es geht wieder aufwärts." Bis zum Sonntag werden 170.000 Besucher auf dem Messegelände in Berlin erwartet.

Zunächst ist die Messe nur für das Fachpublikum zugänglich. Am Samstag und Sonntag öffnen die 26 Messehallen auch für Privatbesucher. Die Branche will mit niedrigen Preisen wieder mehr Lust auf Urlaub machen. "Je nach Zielgebiet sind Reisen in diesem Jahr fünf bis acht Prozent günstiger als im Vorjahr", erklärte der Präsident des Deutschen Reiseverbands (DRV), Klaus Laepple, am Mittwoch. Auf die Erträge der Veranstalter werde sich das aber nicht negativ auswirken.

Für Österreich sind die Deutschen weiterhin die wichtigste Gästegruppe, obwohl im Vorjahr ihr Nächtigungen in der Alpenrepublik gegenüber 2008 um 2,6 Prozent auf 48,8 Millionen zurückgingen. Sie stellen aber immer noch 54 Prozent aller Auslandsgäste. "Die Deutschen machen hier gerne zwei bis drei Tage Kurzurlaub - unser Ziel ist es, sie wieder zu längeren Aufenthalten zu motivieren", sagte Wirtschaftsminister Mitterlehner in Berlin.

Im Vorjahr fuhren unsere Nachbarn, so sie im Ausland urlaubten, aber lieber nach Spanien (13,2 Prozent), Italien (6,9 Prozent) und in die Türkei (6,6 Prozent). Erst an vierter Stelle rangierte Österreich - nur noch 4,1 Prozent der Deutschen entschieden sich laut Tourismusforschungsinstitut BAT für Ferien in die Alpenrepublik, im Jahr davor waren es noch etwas mehr (4,9 Prozent).

Zweite Stoßrichtung der österreichischen Werbekampagnen ist der CEE-Raum mit seinen 95 Mio. Einwohnern, der angesichts seines Wirtschaftswachstums in der Zukunft großes Gästepotenzial verheißt.

Die Wirtschaftskrise hat den Tourismussektor im vergangenen Jahr hart getroffen und weltweit fast fünf Millionen Jobs in der Branche vernichtet. Insgesamt brach die Wirtschaftsleistung der Reise- und Tourismusbranche 2009 um 4,8 Prozent ein. In allen Regionen der Welt sind die Besucherzahlen, die Ausgaben sowie die Wirtschaftsleistung des Sektors drastisch zurückgegangen.

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