Die Rechnungshof-Prüfer sind Freitagfrüh in der Zentrale des Wiener Flughafens eingetroffen und auch eingelassen worden. "Der Flughafen Wien steht der Rechnungshofprüfung positiv gegenüber und will in hohem Umfang kooperieren", sagte Flughafen-Vorstand Kaufmann im APA-Gespräch. Der Rechnungshof (RH) prüft damit beim Flughafen Wien die Kostenexplosion beim Bau des neuen Terminals Skylink.
Am Programm werden mehrere Termine, unter anderem ein Treffen mit dem Vorstand stehen, sagte RH-Bauwesenexperte Pammer. Inwieweit Unterlagen mitgenommen werden, sei offen, so Pammer.
Der Flughafen Wien will gegenüber den Prüfern ein "positives Prüfungsklima schaffen", so Flughafen-Chef Kaufmann. Formell starte die RH-Prüfung am Freitag, im Laufe der nächsten Woche werde mit der substanziellen Prüfungstätigkeit begonnen. Wann mit einem Ergebnis der Prüfung bzw. der Veröffentlichung des Berichts zu rechnen sei, wollte RH-Präsident Moser am Mittwochabend nicht sagen.
Trotz laufender Prüfung soll die Arbeit am Wiener Flughafenterminal Skylink im Jänner oder Februar wieder beginnen, sagte Kaufmann am Freitag im Ö1-"Mittagsjournal". Die Wiederaufnahme der Bautätigkeit hänge von den laufenden Verhandlungen mit den Baufirmen ab, so der Flughafen-Chef.
Der Terminal Skylink wird letztlich "sehr deutlich unter" 830 Mio. Euro kosten, sagte Kaufmann. Die Verdoppelung der Kosten von 430 auf 830 Mio. Euro hat dem Flughafen die Prüfung des Rechnungshofes beschert.
Zur Kostenexplosion bei Skylink habe "eine Kombination aus Änderungen und Problemen" geführt. Es sei offensichtlich die hohe Komplexität unterschätzt worden, insbesondere auch von Dritten, die der Flughafen engagiert habe. Kaufmann geht aber davon aus, dass Skylink Mitte Juni 2011 fertiggestellt wird.
