Minus 20 Prozent

Riesen-Anstrum auf Cosmos-Abverkauf

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Nach dem Konkurs der Elektrohandelskette Cosmos startete gestern die Schnäppchenjagd im Abverkauf. Viele Regale sind bereits leer

Seit Freitag herrscht in allen 17 Cosmos-Filialen Österreichs Ausnahmezustand: Nachdem bekannt wurde, dass alle Filialen zusperren und die Preise der verbliebenen Produkte um 20 Prozent gesenkt werden, ist der Andrang in den Geschäften groß.

An den Kassen bildeten sich gestern lange Schlangen. Viele Regale sind jetzt schon – einen Tag nach Abverkauf-Start – leer, manche Artikel sind bereits Mangelware. Das hängt aber auch damit zusammen, dass die Lieferungen seit einigen Wochen schleppend bis gar nicht erfolgt sind.

Schnäppchenjäger können aber immer noch attraktive Produkte finden. Der Abverkauf soll vorerst bis nächste Woche Samstag laufen. Nach dem Liquidierungsbeschluss wird derzeit über die Zukunft einzelner Standorte verhandelt. Zehn Filialen wurden bereits geschlossen.

Keine Rücknahme der Geräte mehr möglich

Gutscheine werden schon seit dem Konkursantrag nicht mehr angenommen. Bei Garantien rät die Arbeiterkammer zur Vorsicht. Die Elektro-Einkaufsgenossenschaft Red Zac bot zuletzt Cosmos-Kunden bei Problemen mit Geräten nach Vorlage eines Belegs und der Garantiekarte die Garantieabwicklung an. Zurückgenommen werden Geräte allerdings nicht.

Insolvenzstiftung für betroffene Beschäftigte

Für die vor der Kündigung stehenden 1.160 Cosmos-Mitarbeiter wird derzeit über Auffanglösungen verhandelt. In Wien können die Betroffenen ab sofort in eine regionale Stiftung (RI) eintreten. Für 2010 hat der WAFF (Wiener Arbeitnehmerförderungsfonds) mindestens 100 Plätze in der RI geplant. Den rund 40 Cosmos-Lehrlingen zahlt das Arbeitsmarktservice Arbeitslosengeld, der WAFF finanziert die Ausbildungskosten (bis zu 7.000 Euro pro Lehrling).

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