Rückruf-Serie wird teuer für General Motors

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Kurz vor der Anhörung von General-Motors-Chefin Mary Barra vor einem US-Kongressausschuss hat der Autokonzern den nächsten Defekt eingeräumt. Bei weltweit 1,5 Millionen Fahrzeugen könne die Servolenkung ausfallen, teilte ein Firmensprecher am Montag mit. Damit steigt die Zahl der insgesamt wegen diverser Mängel von der Opel-Mutterfirma zurückgerufenen Autos auf 6,3 Millionen.

Die Rückruf-Serie hatte im Februar begonnen. Ausgangspunkt waren zu schwach ausgelegte Zündschlösser, wegen denen der Zündschlüssel während der Fahrt in die "Aus"-Position zurückspringen kann. Das schaltet auch Servolenkung, Bremskraftverstärker und Airbags ab. Der Konzern selbst zählt 13 Unfalltote; Verbraucherschützer kommen auf weit höhere Zahlen.

Kritik wurde laut, weil das Problem dem Unternehmen seit einem Jahrzehnt bekannt war, jedoch vom Management nichts unternommen worden war. Deshalb muss Barra am Dienstag und Mittwoch den Politikern in Washington Rede und Antwort stehen. Die Firmenveteranin führt den Konzern seit Jahresbeginn und hat rückhaltlose Aufklärung versprochen. Sie setzte einen Sicherheitsbeauftragten ein und startete weitere Rückrufe.

Die Kosten für die Beseitigung aller bekannten Mängel sind inzwischen auf rund 750 Millionen Dollar (543,95 Mio. Euro) angewachsen, wie der Konzern vorrechnete. Bisher stand die Rechnung bei 300 Millionen Dollar. Die Summe legt General Motors im ersten Quartal zurück, was den Gewinn entsprechend schmälern wird.

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