Der vor dem Aus stehende schwedische Autobauer Saab hat nach vierwöchiger Werksschließung in den Weihnachtsferien die Produktion wieder aufgenommen. Der US-Mutterkonzern General Motors (GM) treibt unterdessen trotz mehrerer Kaufangebote die Schließung seiner schwedischen Tochter voran.
Der US-Autobauer beauftragte einen Insolvenzverwalter mit der Abwicklung von Saab. Der Prozess werde einige Monate dauern, die Übernahmeangebote würden aber dennoch weiter geprüft. Gewerkschaftsvertreter hatten gegen die Einsetzung eines Insolvenzverwalters protestiert.
Eine von drei vorliegenden Offerten ist die des niederländischen Sportwagenbauers Spyker, der schon seit Wochen mit GM über Saab verhandelt. In letzter Minute tauchten zwei neue Bieter auf: Formel-1-Boss Ecclestone, der sich mit der Luxemburger Investmentfirma Genii Capital zusammenschloss und der ehemalige MAN-Chef Samuelsson zusammen mit mehreren schwedischen Investoren.
Saab schreibt seit Jahren fast durchgängig Verluste und rutschte im vergangenen Jahr wie GM in die Insolvenz. Der Konzern hat etwa 3.400 Mitarbeiter in Schweden.