SkyEurope will bei HV Kapitalschnitt verschärfen

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Die Aktionäre der unter Gläubigerschutz stehenden SkyEurope kamen heute zur ordentlichen Hauptversammlung zusammen. Als einer der Hauptpunkte wurde der Kapitalschnitts verschärft: Statt einer ursprünglich angekündigt Reduktion des Grundkapitals im Verhältnis 5:1 wurde nun eine Relation von 6,5:1 beschlossen.

Demzufolge wird das Aktiennominale von 42,8 auf 6,6 Mio. Euro reduziert. Dieser Schritt sei notwendig, um einen potenziellen Investoren einen eventuelle Einstieg bei der maroden Airline zu erleichtern.

Aufsichtsrat genehmigte Abschluss 2007/08

Bereits gestern hatte der Aufsichtsrat der Billigairline den Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2007/08, dem der Bilanzprüfer KPMG den Prüfvermerk verwehrt hatte, gebilligt.

Das Ebit-Verlust vertiefte sich 2007/08 um 37 auf 57,9 Mio. Euro gegenüber dem Geschäftsjahr davor - vor allem wegen stark gestiegener Kerosinkosten, welche sich mit 28,3 Mio. Euro zu Buche schlugen. Zudem verursachte die Auswahl des Wiener Flughafens als weitere große Basis mit sechs Flugzeugen Kosten von 16,3 Mio. Euro.

Weniger Kosten je Sitzplatz

SkyEurope konnte aber auch die Kosten reduzieren. So konnten etwa die Kosten pro Sitzplatz um 11 Prozent gesenkt werden. Der Verwaltungsaufwand sei um 14 Prozent reduziert worden. Bei den Nebenumsätzen wie Gepäckgebühren oder Änderungsgebühren konnte die Airline ihre Umsätze um 110,4 Prozent auf 25 Mio. Euro steigern.

"Kampf, um Flugbetrieb aufrecht zu erhalten"

Aktuell sei es ein regelrechter Kampf, den Flugbetrieb aufrecht zu erhaltn, erklärte Manoudakis auf Fragen von Aktionärsvertretern bei der HV. Die Belegschaft habe auf Teile ihrer Gehälter verzichtet, einige davon auf bis zu 50 Prozent. Nun habe man in dem erarbeiteten Restrukturierungsplan neue Einsparungen bei den Personalkosten vorgesehen. Details gab Manoudakis aber nicht bekannt. Verzichte gab es auch im Management und im Aufsichtsrat.

Insgesamt hat SkyEurope derzeit 8 Flugzeuge, wovon zwei im Eigentum der Airline stehen und 6 geleast werden. Im Jänner mussten 6 Flugzeuge an einen US-Leasinggeber zurückgeben. Das vom Pariser Flughafen Orly festgehaltene Flugzeug sei noch immer Paris, obwohl es eine Entscheidung des zuständigen Pariser Gerichts zugunsten von SkyEurope gebe. "Wir werden Schadenersatz fordern", sagte der SkyEurope-Chef.

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