Statistik seit 2011

So brutal sind die Preise für Häuser gestiegen

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In Wien betrug der Preisanstieg 49 Prozent.

Die anhaltend hohe Nachfrage nach Immobilien hat auch die Häuserpreise in die Höhe getrieben. Seit 2011 verteuerten sich Einfamilienhäuser in Österreich um 21 Prozent. 2016 betrug der durchschnittliche Verkaufspreis 208.229 Euro, wie laut Immobilienmakler Remax aus den entsprechenden Eintragungen im Österreichischen Grundbuch hervorgeht. Gegenüber dem Jahr 2015 stiegen die Preise um 3 Prozent.

Auch 2017 ist keine Entspannung in Sicht. "Wir rechnen damit, dass die Preise für Einfamilienhäuser um rund 4 Prozent noch ein bisschen anziehen", sagte der Geschäftsführer des Immobilienmaklerunternehmens Remax, Bernhard Reikersdorfer, am Dienstag zur APA. Es sei zwar ein gutes Angebot vorhanden, aber die Nachfrage sei "wesentlich größer". "Da gibt es in der einen oder anderen Region sicherlich noch Luft nach oben."

Den Plafond eher erreicht sieht der Remax-Chef aber "im Westen von Österreich und in Wien", wo die Preise schon "sehr sehr hoch" seien. Darunter versteht er Einfamilienhäuser ab 400.000 Euro.

Am teuersten war ein Haus im abgelaufenen Jahr im Schnitt im Bundesland Wien - mit 436.248 Euro. Hier waren auch die Preisausschläge nach oben in den vergangenen Jahren mit einem Plus von 49 Prozent am stärksten. Am teuersten war der Bezirk Döbling mit einem Durchschnittspreis von 1,286.508 für ein Haus - und das, obwohl es hier gegenüber dem Jahr davor um 20 Prozent billiger wurde und gegenüber 2011 um 11 Prozent.

Fast so teuer war es österreichweit nur in Kitzbühel mit 1,070.504 Euro - auch hier kam es zu einer Preisberuhigung von rund minus 4 Prozent gegenüber dem Jahr davor, aber zu einer immer noch deutlichen Steigerung von 105 Prozent in den vergangenen fünf Jahren. Die in ganz Österreich billigsten Bleiben waren im Schnitt im niederösterreichischen Waidhofen an der Thaya zu haben - im Schnitt kosteten sie 64.607 Euro, das war um ein Drittel mehr als 2015 und um 11 Prozent mehr als noch vor fünf Jahren.

Ebenfalls überdurchschnittlich viel Geld hinlegen musste man im Vorjahr für sein Domizil in Tirol mit 409.027 Euro (plus 30 Prozent gegenüber 2011), in Salzburg mit 366.221 Euro (plus 26 Prozent) und in Vorarlberg mit 355.848 Euro (plus 40 Prozent).

Am günstigsten kamen Häuser im Vorjahr - trotz Preisschubs - im Burgenland und in der Steiermark mit durchschnittlichen Kaufpreisen von 111.737 bzw. 171.412 Euro. Auch dort kam es im Fünfjahresvergleich zu einer Teuerung von 28 bzw. 29 Prozent.

In Niederösterreich lag der Preis für ein Einfamilienhaus im Vorjahr bei 177.789 Euro - das waren um 18 Prozent mehr als vor fünf Jahren. Wesentlich deutlicher stiegen die Kaufpreise in Kärnten, mit einem Plus von 35 Prozent auf 182.586 Euro. In der goldenen Mitte bewegte sich im abgelaufenen Jahr Oberösterreich mit einem durchschnittlichen Hauspreis von 208.552 Euro - das waren um fast 5 Prozent mehr als 2015 und um 27 Prozent mehr als vor fünf Jahren.

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