Sparkassen behaupteten 2009 Betriebsgewinn

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Die Sparkassen in Österreich (Erste Bank Österreich und 53 Bundesländersparkassen) haben im Geschäftsjahr 2009 ihren vorjährigen Einbruch beim Nettogewinn aufgeholt, weil die krisenbedingten Wertpapierabschreibungen auf 3 Mio. Euro zusammengeschrumpft sind. Dafür sind die Kreditvorsorgen um 17 % auf 410 Mio. Euro angewachsen.

Während das Betriebsergebnis mit 783 Mio. Euro um 0,5 % unter Vorjahr lag, ist das EGT um 76 % auf 370 Mio. Euro angestiegen. Der Nettogewinn - der im Jahr davor halbiert wurde - hat 2009 um 98 % auf 252,6 Mio. Euro wieder zugelegt.

Erste-Group-Chefin Elisabeth Bleyleben-Koren bewertete das Ergebnis nicht als "sensationell", aber doch sehr gut in Anbetracht des schweren Umfelds. Die Sparkassen haben 2009 netto 51.000 neue Kunden gewonnen. Nicht ganz so viel wie erhofft, so die scheidende Erste-Chefin, "aber ein schöner Erfolg in einer schwierigen Zeit". Ende des Jahres zählten die Sparkassen im Inland um drei Millionen Kunden.

Trotz der schwersten Liquiditätskrise seit der Zwischenkriegszeit habe man fast zwei Mrd. Euro an Spareinlagen eingesammelt, berichtete Bleyleben-Koren namens der Gruppe. Die Bilanzsumme sank um 2,7 % auf 89,2 Mrd. Euro. Das lag nach Verbandsangaben daran, dass Zwischenbankkredite zurückgefahren wurden, vor allem aber auch Fremdwährungskredite.

Die Kundenkredite blieben mit 57,4 Mrd. Euro (-0,2 %) de facto gleich. An neuen Krediten wurden aber 8,4 Mrd. Euro vergeben, davon 2,7 Mrd. Euro von der Erste Bank. Sparkassenverbandspräsident Alois Hochegger und Generalsekretär Michael Ikrath warnten davor, dass das geplante "Basel-III-Regulativ" 2010/11 eine Kreditklemme verursachen könnte.

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