1,65 Prozent Verzinsung

Staat nimmt Kapital zu Rekord-Niedrigzins auf

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Österreich nahm 1,2 Mrd Euro am Kapitalmarkt auf.

Österreich hat erneut zu Rekord-Niedrigzinsen rund 1,2 Mrd. Euro am Kapitalmarkt aufgenommen und zwei bereits in Umlauf befindliche Bundesanleihen aufgestockt. Der Renditerückgang sei eine "bemerkenswerte Situation", sagte die Chefin der Bundesfinanzierungsagentur (ÖBFA), Martha Oberndorfer.

Die niedrigen Renditen seien vor allem auf die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank, die "starke Nachfrage" nach Staatsanleihen mit "hoher Qualität" wegen der geopolitisch angespannten Situation und die konjunkturell schwache Situation in Europa zurückzuführen, so Oberndorfer.

Die Bundesfinanzierungsagentur stockte heute ein zehnjähriges und ein zwanzigjähriges Staatspapier auf. Die Bundesanleihe 2014-2024/1 mit 1,65 Prozent Kupon wurde mit einer durchschnittlichen Rendite von 1,178 Prozent um 660 Mio. Euro aufgestockt. Bei der Erstausgabe im Mai 2014 belief sich die Rendite noch auf 1,7 Prozent. Der Zinsabstand (Spread) zu vergleichbaren deutschen Staatspapieren belief sich heute auf 0,13 Prozentpunkte oder 13 Basispunkte.

Die zwanzigjährige Bundesanleihe 2013-2034/1 mit 2,4 Prozent Zinskupon wurde um 550 Mio. Euro aufgestockt. Die durchschnittliche akzeptierte Rendite lag bei 1,82 Prozent, bei der Emission der Anleihe im April 2013 belief sich die Rendite noch auf 2,4 Prozent. Der Zinsabstand zu Deutschland lag heute bei 6 Basispunkten.

Mit den beiden heutigen Bundesanleihen-Aufstockungen hat die Bundesfinanzierungsagentur rund zwei Drittel des Finanzierungsvolumens der Republik Österreich für das Jahr 2014 abgeschlossen.
 

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