Steuerreform hat positive Auswirkungen für 5,6 Millionen Österreicher.
„Mehr Netto vom Brutto!“ Seit 1. Jänner ist die Forderung der Arbeitnehmervertreter zumindest zum Teil umgesetzt. Mit der Steuerreform bleibt der Mehrheit der Österreich mehr Geld im Börsel. Es profitieren:
- Arbeiter und Angestellte: Aktuell gibt es 1,34 Millionen Arbeiter und und 1,95 Millionen Angestellte. Allerdings fallen fast alle um die Steuerreform um, die ihre Löhne und Gehälter netto verhandelt haben. Betroffen sind vor allem Mitarbeiter im Tourismus und Transportgewerbe – in Summe rund 250.000 Menschen.
- Beamte: Auch die rund 220.000 Beamten werden entlastet.
- Pensionisten: Die 2,3 Millionen Pensionisten profitieren – vor allem jene, die geringe Renten erhalten.
- Neue Selbstständige: Die mehr als 40.000 „Unternehmer“, die auf Werkvertragsbasis arbeiten, werden analog zu Angestellten entlastet.
Allerdings gilt: Kein Licht ohne Schatten. So steigt etwa die Kapitalertragssteuer um 2,5 Prozent.
Ab nächstem Jahr haben wir alle mehr Geld im Börserl – so groß sind die Steuerzuckerl.
In 10 Tagen tritt die Steuerreform der Bundesregierung in Kraft – und soll den Österreichern künftig wieder mehr Geld ins Börserl spülen. ÖSTERREICH hat beim Finanzministerium nachgefragt, wie hoch die Entlastung für Familien, kinderlose Paare & Co. tatsächlich ist und konkrete Beispiele ausrechnen lassen.
Familie: Plus 1.746 Euro – 1.830 Euro für junges Paar
Ein Volumen von 5 Milliarden Euro hat die heuer beschlossene Steuerreform insgesamt. Für jeden Einzelnen soll es eine steuerliche Entlastung geben. So gibt es etwa bei einem Einkommen von 2.000 Euro brutto ab 1. Jänner 72,86 Euro mehr auf dem Konto – im Jahr sind das 872,44 Euro (s. Tabelle). Familien profitieren zusätzlich von der Verdoppelung des Kinderfreibetrags.
Steuerreform: Zweiter Teil kommt nächstes Jahr
Ab Jänner soll es mit der Steuerreform gleich weitergehen. Die Regierung will nämlich über eine Abschaffung oder zumindest eine Entschärfung der kalten Progression – also der schleichenden Steuererhöhung durch die Inflation – verhandeln. Das Finanzministerium feilt gerade an Modellen.