Streit um Schlichtung bei Lufthansa

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Der für Mitte April angekündigte zweite Pilotenstreik bei der deutschen AUA-Mutter Lufthansa ist doch noch nicht vom Tisch. Das Unternehmen und die Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) lassen die Ostertage ohne Verhandlungen verstreichen und streiten sich stattdessen über den Zeitpunkt, zu dem die Streikankündigung für die Zeit vom 13. bis zum 16. April zurückgenommen werden soll.

Während die Lufthansa schon Vorverhandlungen über Art und Umfang der Schlichtung von einer Streikabsage abhängig macht, will Cockpit eine Friedenspflicht erst einräumen, wenn der Schlichtungsgegenstand klar ist. "Wir lassen uns nicht erpressen. Von uns bekommt die Lufthansa keinen Blankoscheck", sagte ein VC-Sprecher.

Die Lufthansa begründete ihre Haltung mit dem fortschreitenden wirtschaftlichen Schaden, den allein die Androhung eines erneuten Streiks bei den Buchungen auslöse. Sie hat der VC bereits gedroht, Schadensersatz in Millionenhöhe einzuklagen. Beim ersten Pilotenstreik im Februar waren rund 2.000 Flüge ausgefallen, obwohl der Ausstand bereits nach einem Tag auf Druck einer Frankfurter Arbeitsrichterin abgebrochen worden war. Lufthansa hat den Schaden auf 48 Mio. Euro beziffert.

Bei der Schlichtung soll es nach Lufthansa-Vorstellungen ausschließlich um Fragen zu Gehältern und Arbeitsbedingungen der rund 4.500 Piloten im engeren Lufthansa-Kern gehen. Die Fragen nach der künftigen Strategie und Aufgabenverteilung der zahlreichen Tochterunternehmen sollen in getrennten, längerfristigen Verhandlungen gelöst werden.

Beide Seiten hatten diese Fragen als eigentliches Kernproblem bezeichnet. Die Piloten verlangen einen wirksamen Schutz vor Billigkonkurrenz aus dem eigenen Konzern, während sich die Lufthansa nicht in ihrer unternehmerischen Freiheit einschränken lassen will.

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