World Wealth Report

Studie: 80.000 Reiche in Österreich

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Die Reichen dieser Welt haben im Vorjahr wieder viel von ihren im Krisenjahr 2008 erlittenen Verlusten gutmachen können. 2009 gab es weltweit wieder 10 Mio. sogenannter HNWIs (high net worth individuals). Ihr Finanzvermögen stieg um 18,9 % auf 39 Bio. Dollar (31,5 Bio. Euro).

Im Jahr davor sackte die Zahl der Reichen noch auf 8,6 Mio. ab und ihr Vermögen brach um 19 % auf 32,8 Billionen Dollar ein, so das Ergebnis des 14. World Wealth Report von Merrill Lynch und Capgemini. Die Zahl der Reichen in Österreich stieg 2009 um 14,5 % auf 80.300. Erstmals gab es im Asien-Pazifik-Raum mehr Wohlhabende als in Europa.

Die starken Aktien und Immobilienmärkte waren trotz der Rezession die wichtigsten Wachstumstreiber für die Anlagevermögen. Die Vermögen befinden sich fast wieder auf dem Stand von 2007. Die Erholung war und wird auch künftig von den Schwellenländern, insbesondere Indien und China, aber auch Brasilien getragen, so die Autoren.

Die größte Zunahme an HNWIs gab es im Vorjahr in den Entwicklungsländern, die Konzentration der Vermögen blieb jedoch in den USA, Japan und Deutschland am stärksten. Auf diese Länder entfielen 53,5 % der weltweiten Reichen, was im Vergleich zu 2008 einem Rückgang um 0,5 Prozentpunkte bedeutet. Nordamerika blieb mit 3,1 Mio. (31 %) der wichtigste Wohnsitz für HNWIs weltweit.

Deutlich mehr Reiche Asiaten

Die Zahl der Reichen im Asien-Pazifik-Raum erreichte mit 3 Mio. erstmals den Stand von Europa. Ihr Vermögen legte ebenfalls um 30,9 % auf 9,7 Bio. Dollar zu, wodurch sie das Vermögen der europäischen Reichen in Höhe von 9,5 Bio. Dollar übertreffen konnten. Hongkong und Indien führten das Wachstum in dieser Region an.

Die BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien und China) werden das HNWI-Wachstum in den kommenden Jahren voraussichtlich erneut anführen. Der Asien-Pazifik-Raum wird voraussichtlich das weltweit stärkste Wachstum aufweisen. In Lateinamerika wird Brasilien in ähnlicher Weise ein Wachstumsmotor bleiben. Russland wird aufgrund seiner hohen Rohstoffvorkommen ein starkes Wachstum aufweisen.

59 % der Reichen gaben an, das Vertrauen in ihre Berater wieder zurückgewonnen zu haben. Jedoch müssen noch 71 % ihr Vertrauen in die Aufsichtsbehörden zurückgewinnen.

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