Trotz der Millionenabschreibung hält Swiss-Life-Chef Bruno Pfister die Übernahme des Finanzvertriebs AWD noch heute für richtig. Den Preis, den Swiss Life damals gezahlt hatte, bezeichnet er mittlerweile allerdings als zu hoch. "Heute würde ich nicht denselben Preis bezahlen", sagte Pfister der "NZZ am Sonntag". Zusätzlich zum Börsenwert habe man damals die übliche Prämie bezahlt - "basierend auf den Plänen, die wir hatten". Doch diese hätten sich nicht verwirklicht: "Das ist ärgerlich, enttäuschend - aber strategisch war der Kauf richtig", so der Konzernchef.
Pfister räumte gegenüber der Zeitung ein, dass die Probleme mit der Sorgentochter AWD zu Problemen bei der Rekrutierung von Beratern geführt hatten. Das Image des Unternehmens habe vor allem wegen der Klagen in Deutschland und Österreich gelitten. "Das Wort AWD war für Berufseinsteiger nicht mehr attraktiv", sagte Pfister. Alle anderen Vertriebe von Swiss Life hätten diese Rekrutierungsprobleme nicht gehabt.