Die Preise für Lift- und Saisonkarten in den österreichischen Skigebieten steigen saftig. Im Schnitt rund acht Prozent mehr müssen Skifahrer bezahlen.
So werden die Preise in den Kärntner Skigebieten für die kommende Wintersaison 2022/23 um durchschnittlich 8 Prozent angehoben. Wie Spartenobmann Manuel Kapeller-Hopfgartner auf APA-Anfrage sagte, haben die Unternehmen 15 bis 20 Prozent Kostensteigerungen, diese könne man aber nicht vollständig an die Kunden weitergeben. Energieeffizienzmaßnahmen wurden in den vergangenen Jahren bereits umgesetzt, heuer werden die Seilbahnen ihre Bemühungen aber nochmals verstärken.
Tageskarte um 56,50 Euro am Nassfeld
Am Angebot wollen die Seilbahnen nicht sparen. Weder sollen Öffnungszeiten verkürzt werden noch einzelne Liftanlagen ausgeschaltet bleiben. Die Erwachsenen-Tageskarten werden etwa am Nassfeld und in Bad Kleinkirchheim 56,50 Euro kosten, an der Kassa des Mölltaler Gletschers 59 Euro, 56 Euro auf der Gerlitze und 54,50 Euro auf der Turracher Höhe. Günstiger ist es in kleineren Skigebieten, etwa am Klippitztörl mit 40,50 Euro.
Auch in Salzburg müssen Ski- und Snowboard-fans mit erheblichen Steigerungen bei den Liftpreisen rechnen. Die Schallmauer von 70 Euro für die Tageskarte wird aber nicht durchbrochen. Gleichzeitig stellen die Liftbetreiber Überlegungen an, wo angesichts der Preisexplosion im Energiebereich gespart werden kann. Die Investitionen seien inzwischen massiv zurückgegangen, sagte Seilbahnen-Sprecher Erich Egger zur APA.
Salzburg: 6,5 bis 11 Prozent teurer
Fast alle Salzburger Skigebiete sind inzwischen in den zwei großen Tarifverbünden vertreten. So gelten die Tickets der "Alpin Card" im "Skicircus Saalbach-Hinterglemm/Leogang/Fieberbrunn", auf der Schmittenhöhe in Zell am See und auf dem Kitzsteinhorn Kaprun. Hier werden die Kartenpreise im Vergleich zum vergangenen Winter um 6,5 bis 11 Prozent steigen, so Egger, Vorstand der Schmittenhöhebahn AG. "Den Preis für die Jahreskarte der Alpin Card haben wir ja schon im April festgelegt, hier kommt es zu einer Erhöhung um 6,5 Prozent", erklärte der Manager. Das heißt, für das Winter-Ticket müssen heuer im Vorverkauf 692 Euro hingeblättert werden, ab 9. Dezember kostet es dann 824 Euro. Bei der Tageskarte fällt die Erhöhung mit knapp zehn Prozent höher aus, in der Hauptsaison ist sie heuer um 66 Euro erhältlich, im Vorjahr waren es noch 60,50 Euro.
Die Preise der Skipässe in Ski amadé, das 760 Pistenkilometer und 270 Liftanlagen in fünf Skiregionen und 25 Skiorten in Salzburg und der angrenzenden Steiermark (Raum Schladming) umfasst, steigen im Schnitt um rund neun Prozent. "Das liegt im Bereich der Inflation", erklärte Geschäftsführer Christoph Eisinger auf Anfrage der APA.
Skiwelt Amadé: Tageskarte von 55 bis 68,50 Euro
Die Tageskartenpreise variieren in Ski amadé je nach Skigebiet. Die Preisspanne für die großen Skigebiete bewegt sich hier von 55 Euro bis 68,50 Euro für eine Erwachsenen-Tageskarte. In den kleineren Skigebieten gibt es die Tageskarte bereits ab 45 Euro. Mit dem neuen Online-Frühbuchersystem können die Gäste einen Skipass (Tages- und Mehrtagesskipässe) je nach Kaufzeitpunkt und Nachfrage zu einem günstigeren Preis als den Kassenpreis erhalten. Skipässe ab zwei Tagen Gültigkeitsdauer sind in ganz Ski amadé gültig. So beträgt der Kassenpreis für eine Sechs-Tages-Karte für Erwachsene 334 Euro (sieben Tage: 372 Euro).
Die Winter-Saisonkarte von Ski amadé, die ab 2022/23 "ALL-IN Card White" heißt, kostet für Erwachsene im Vorverkauf 706 Euro, der Normalpreis beträgt 754 Euro. Gäste, die in den letzten zwei Jahren Besitzer einer Winter-Saisonkarte waren, erhalten einen besonderen Treuebonus.
NÖ verteuert Saisonkarten um 10 Prozent
In Niederösterreich müssen sich Skitouristen im Winter 2022/23 auf etwa 10 Prozent teurere Saisonkarten einstellen. Die ecoplus Alpin GmbH habe die Preise bereits veröffentlicht, sagte Geschäftsführer Markus Redl auf Anfrage zur APA. Bei Tages- und Mehrtageskarten stehe eine Entscheidung noch aus. "Wir warten auf mehr Informationen, was die Rahmenbedingungen angeht."
In Oberösterreich werden die Preise für Saisonkarten um acht Prozent angehoben. Die Kostensteigerungen könne man in den zwei größten Skigebieten Oberösterreichs "nicht eins zu eins an Kunden weitergeben", sagt der Geschäftsführer der Bergbahnen Hinterstoder und Wurzeralm (HiWu), Helmut Holzinger.
Tageskarte auf Planai 58 bis 68 Euro
In der Steiermark werden Skipässe ebenfalls merklich teurer. Die Tageskarte auf der Planai kostet im kommenden Winter zwischen 58 und 68 Euro - je nachdem wie früh man sie bucht und kauft. Damit ist die Planai in das Frühbuchersystem der Ski Amadé eingebunden. Ein Erwachsener, der in der Früh bei Start des Liftbetriebs sein Tagesticket kauft, wird den Angaben zufolge im kommenden Winter 68 Euro bezahlen.