Teuerung

Sprit in Österreich bis zu 6 Prozent teurer als im EU-Schnitt

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In Österreich zahlt man für Benzin und Diesel bis zu sechs Prozent mehr als im EU-Schnitt. Hauptfaktoren für den Unterschied sind die Preisdeckelungen in den Nachbarländern sowie der OMV-Unfall in der Raffinerie Schwechat.

War früher Tanken in den Nachbarländern stets teurer als in Österreich zeigt sich heuer ein umgekehrtes Bild: Hierzulande kostet der Sprit inzwischen deutlich mehr als im EU-Schnitt – das zeigen auch die Daten des "Oil Bulletin" der Europäischen Kommission in Brüssel, in dem Tankstellenpreise sämtlicher EU-Staaten miteinander verglichen werden. Das berichtete der "Standard".

Noch Ende Februar zahlte man in Österreich für Superbenzin durchschnittlich 12,7 Prozent weniger als im EU-Schnitt; bei Diesel waren es minus 6,9 Prozent. Konkret war ein Liter Sprit in Österreich damit um zehn bis 20 Cent billiger als in den Nachbarländern.

Österreich seit Juni am teuersten

Während der vergangenen Monate zogen die Preise jedoch deutlich an – bis im Juni der Sprit erstmals mehr kostete als in den restlichen EU-Ländern. Anfang vergangener Woche zahlte man für Diesel 5,7 Prozent mehr als im EU-Schnitt; bei Superbenzin waren es 5,1 Prozent. 

Preisdeckelung in den Nachbarstaaten

Als Gründe für den Preisunterschied geben Experten des ÖAMTC und des Fachverbands der Mineralölindustrie der Wirtschaftskammer unter anderem Preisdeckelungen und ähnliche Schritte der Nachbarländer an. Deutschland beispielsweise hat die Energiesteuer gesenkt, in Italien gibt es einen staatlich verordneten Tankrabatt und Ungarn, Slowenien und Kroatien setzen auf Preisdeckel. Auch der Unfall in der OMV-Raffinerie in Schwechat Anfang Juni habe sich auf die Spritpreise in Österreich ausgewirkt.

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