Die Bauern bekommen um rund sieben % mehr, nämlich 30 statt 28 Cent.
Die genossenschaftlich organisierte Tirol Milch mit Produktionshauptstandort in Wörgl wird mit Jahresbeginn den Milchpreis für Bauern um rund sieben Prozent von derzeit 28 auf 30 Cent erhöhen. Für 2009 könne zudem ein Jahresüberschuss "in Aussicht gestellt" werden, betonte Geschäftsführer Carl Albrecht Benker am Mittwoch in Innsbruck. Das Unternehmen hatte 2008 einen Verlust hinnehmen müssen.
Zuschläge für Spezialmilch
Eine Mindestpreisgarantie könne Benker den Bauern nicht geben. Ziel sei jedoch, im Jahresmittel nicht unter 30 Cent pro Kilogramm Milch zu fallen, erklärte der Geschäftsführer. Außerdem würden den Lieferanten Zuschläge für beispielsweise silo-, gentechnikfreie und Bio-Milch ausbezahlt. Für das kommende Jahr erwartet das Unternehmen einen Umsatz von rund 145 Mio. Euro.
Die ersten Optimierungen hätten bereits "Früchte" getragen, meinte Benker, der mit 24. August zum neuen Geschäftsführer bestellt worden war. Zusätzlich soll 2010 das Sortiment, nachdem es zuletzt von rund 320 Produkten auf 280 verkleinert wurde, weiter auf 260 Produkte reduziert werden. Dabei seien aber "innovative" Produkte, die neu auf den Markt gebracht werden sollen, bereits eingerechnet.
Zudem wolle das Unternehmen den Umfang der "Versandmilch", der derzeit etwa 70 Mio. ausmache, "deutlich" verringern. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr rund 210 Mio. Kilogramm Rohmilch von über 4.000 Lieferanten geliefert.
Kein Jobabbau geplant
Derzeit werden bei Tirol Milch 310 Mitarbeiter beschäftigt. Die für 2010 geplanten Optimierungen sollen ohne Reduzierung des Mitarbeiterstandes vonstattengehen, erklärte Benker. Die Konzernkooperationen mit Nestle und Danone sollen weiter ausgebaut werden. Die Zusammenarbeit mit der Hofer KG wurde vor kurzem besiegelt.