2. Adventwochenende

"Top" Einkaufssamstag für Handel in NÖ und OÖ

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In Nieder- und Oberösterreich hat sich der Einzelhandel mit dem zweiten Einkaufssamstag vor Weihnachten zufrieden gezeigt.  

In der Shopping City Süd (SCS) in Vösendorf (Bezirk Mödling) herrschte laut General Manager Zsolt Juhasz ähnlich hoher Kundenandrang wie am ersten Adventwochenende. Karl Ungersbäck, Geschäftsführer der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer NÖ, berichtete von einer "durchaus guten Frequenz". Auch viele Christkindlmärkte waren gut besucht.

Zufrieden zeigte sich auch Handelverbandsgeschäftsführer Rainer Will. "Laut aktueller Blitzumfrage des Handelsverbandes ist auch das zweite Adventwochenende für den österreichischen Handel viel besser gelaufen als erwartet. Im Schnitt war die Kundenfrequenz in den heimischen Shoppingzentren und Einkaufsstraßen um bis zu 20 Prozent höher als im Vorjahr."

An das sensationelle erste Adventwochenende, das heuer mit dem Black Friday zusammengefallen sei, konnte nicht ganz angeschlossen werden - "aber auch der heutige Einkaufssamstag war top". Vor allem in der Wiener City sei der Besucherandrang riesig gewesen. "In vielen Bezirkshauptstädten haben die Kunden ihren Weihnachtseinkauf mit einem Adventmarktbesuch kombiniert", erklärte Will in einer Aussendung.

Es wurde auch gekauft

Es werde nicht nur geschaut, sondern auch gekauft - das mache sich auch bei höherpreisigen Produkten bemerkbar, sagte Ungersbäck zur APA: "Der Handel ist durchaus zufrieden." Das Weihnachtsgeschäft sei in der Westfield SCS besser angelaufen als von vielen Experten erwartet, berichtete Juhasz. Das erste Adventwochenende brachte bereits zweistelliges Wachstum bei der Frequenz im Vergleich zum Vorjahr und auch "starke Zuwächse bei den Umsätzen". Am zweiten Einkaufssamstag war Österreichs größtes Shoppingcenter laut dem General Manager am Vormittag "bereits sehr gut besucht", bis Ladenschluss wurden bis zu 90.000 Besucherinnen und Besucher erwartet. Die Parkplätze seien "jetzt in der Hochphase stets gut belegt", immer mehr Menschen würden aber mit Öffis anreisen. Die SCS profitiere zudem von zahlreichen Shop-Neueröffnungen.

Nach einem "sehr gelungenen Auftakt" lief der zweite Einkaufssamstag im City Center Amstetten (CCA) laut einer Aussendung "sehr zufriedenstellend". Die Besucherzahl lag knapp vier Prozent über jener eine Woche zuvor. "Damit liegt das aktuelle Weihnachtsgeschäft kumuliert betrachtet um 14 Prozent über dem Vorjahr", wurde mitgeteilt. "Nachdem der 8. Dezember heuer auf einen Sonntag fällt, ist es sehr eindeutig, dass der Samstag dafür verstärkt genutzt wurde", sagte Katharina Gfrerer, Center Managerin des CCA. In der Rosenarcade Tulln knüpfte die Frequenz in der zweiten Woche im Weihnachtsgeschäft "an das starke Vorjahresniveau" an, ein Plus wurde jedoch nicht verzeichnet.

"Wetter spielt uns heuer in die Karten"

"Auch das Wetter spielt uns heuer in die Karten", teilte SCS-Manager Juhasz der APA mit: "Durch die anhaltend niedrigen Temperaturen der letzten Tage wird vermehrt Winterbekleidung sowie Wintersportausrüstung nachgefragt. Auch hier ist der Ausblick auf die kommenden Tage vielversprechend." Nachdem am Freitag wegen glatter Straßen und Niederschlägen manch Einkaufsbummel verschoben wurde, "hat das Wetter heute gut gepasst", sagte Ungersbäck. Auch Veranstaltungen wie der "Goldene Zwettler Advent" wirkten sich positiv auf die Kundenfrequenz aus.

"Anhaltend stark nachgefragt sind nach wie vor Gutscheine", sagte Juhasz. Als Geschenke beliebt seien Klassiker wie Spielwaren und Bücher, Bekleidung, Schmuck, Kosmetika und Parfums. Bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen "stehen Handys und Tablets ganz oben auf der Wunschliste", bei Männern Elektronikartikel, Tech-Gadgets und Sportausrüstung. Vom CCA und der Rosenarcade hieß es, dass Gutscheine, Bücher, Parfümerie- und Drogerieartikel sowie Bekleidung heuer besonders beliebt unter dem Christbaum seien.

Positive Töne auch aus Oberösterreich

Auch in Oberösterreich war der Handel am zweiten Einkaufssamstag "zufrieden". Die Kaufzurückhaltung der vergangenen Wochen habe sich gelegt, es waren viele gezielte Weihnachtseinkäufer unterwegs. "Wenn das Geschäft so gut weiterläuft wie bisher, sind wir vorsichtig positiv gestimmt, dass wir den gleichen Umsatz wie im vergangenen Jahr generieren", sagte Christoph Redl, Geschäftsführer der Sparte Handel in der Wirtschaftskammer OÖ.

In den Einkaufsstraßen in Linz war die Frequenz "nicht übermäßig, aber gut". Im Norden und Süden Oberösterreichs habe der Einkaufssamstag sehr vielversprechend gestartet, am Nachmittag sei der Zustrom etwas abgerissen. Anders war es in den Einkaufszentren, dort hat es aufgrund des nicht so einladenden Wetters laut Redl eine höhere Kundenfrequenz gegeben.

Höhere Frequenz in Einkaufszentren

Ein Rundruf der APA in Einkaufszentren in Linz, Steyr und Vöcklabruck bestätigte dies, überall war man sehr zufrieden und es wurde von sehr guten Frequenzen gesprochen. So gebe es in der Linzer Passage mit 18 Prozent deutlich mehr Frequenz als im vergangenen Jahr. "Die Leute kommen wieder gerne in die Stadt und wollen sich mit anderen Menschen treffen. Die Adventmärkte sind auch ein Frequenzbringer", sagte Centerleiterin Julia Kretz zur APA.

Gekauft werden die ewigen Klassiker wie Spielwaren, Elektrogeräte, Gutscheine, Bekleidung, Textilien, Kosmetika, aber auch Bücher und Schmuck. Die Textil- und Schuhhändler profitieren laut Krötzl vom kalten Wetter. Nachhaltigkeit sowie Individualität gewinnen laut Redl an Bedeutung: "Den Konsumenten ist es wichtig, Freunden und Familie persönliche Geschenke zu machen."

Abverkauf ohne Weihnachtsstimmung bei Kika

Bei der Kika-Filiale in Ansfelden klingelte die Kasse nur mehr für den Masseverwalter: "Jetzt über 10.000 Artikel günstiger! Kommt euch näher!", prangte auf Plakaten. Beides ist nicht falsch, auch wenn es mit fröhlicher Vorweihnachts-Einkaufsstimmung so gar nichts zu tun hat. Näher kam man sich zwangsläufig - bereits am Vormittag war der riesige Parkplatz übervoll und die Schlange vor den Kassen zig Meter lang. Auf die meisten Waren gab es 30 Prozent, auch Ausstellungsstücke wurden abverkauft. Die meisten Kunden versuchten im Weihnachtsmarkt oder im Boutiquebereich das eine oder andere Teil für die eigenen vier Wände zu finden, die Regale leerten sich rasch, man sah, dass offenbar nicht oder kaum mehr nachgefüllt wurde.

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