UBS-Steuersünder Birkenfeld hofft auf Belohnung

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Der Kronzeuge der US-Steuerbehörde IRS will einen Anteil der Gelder, die dank seiner Infos eingetrieben werden können.

Laut seinem Anwalt Dean Zerbe steht ihm gemäß einer Regel zum Schutz von Informanten, die der US-Kongress 2006 verabschiedete, ein Anteil von 15-30 % der Gelder zu.

Bradley Birkenfeld habe den Behörden nicht nur ein Stück, sondern das ganze Puzzle ausgehändigt. "Die wussten vorher nicht einmal, wie man UBS buchstabiert", sagte Zerbe vor amerikanischen Medienvertretern. Birkenfelds Geständnis und seine Verurteilung machen den Fall aber komplizierter.

Zwar hatte selbst der Staatsanwalt bei der Strafmaßverkündung für Birkenfeld die wichtige Rolle des Informanten bestätigt. "Ich wage zu sagen, dass die US-Regierung das massive Betrugssystem nicht aufgedeckt hätte, wenn Mr. Birkenfeld im Sommer 2007 nicht die Türe zum Justizministerium geöffnet hätte", sagte Staatsanwalt Kevin Downing.

Birkenfeld habe sich aber erst entschlossen, die Sache auffliegen zu lassen, nachdem er Igor Olenicoffs Vermögen an andere Banken habe fließen lassen. So seien ein flüchtiger, ebenfalls angeklagter Liechtensteiner Banker und Birkenfeld dem Milliardär Olenicoff weiter beim Steuerbetrug behilflich gewesen.

Birkenfeld wurde im August zu 40 Monaten Haft verurteilt. Er arbeitet weiter mit den Behörden zusammen und hofft, einen weiteren Strafnachlass zu erhalten, bevor er im Jänner 2010 ins Gefängnis muss.

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