Bei der Abstimmung über das KV-Verhandlungsergebnis für das AUA-Bordpersonal haben sich über 82 Prozent der vida-Gewerkschaftsmitglieder für eine Annahme ausgesprochen.
Der AUA-Kollektivvertrag für das Bordpersonal wurde angenommen.
Die Gewerkschaftsglieder unter den Crews der Austrian Airlines (AUA) haben wie erwartet dem neuen Kollektivvertrag (KV) zugestimmt. Das teilte die zuständige Gewerkschaft vida am Donnerstag mit. Die Gewerkschaft und der Betriebsrat Bord hatten dieses Mal - im Gegensatz zur ersten Abstimmung Mitte April - die Zustimmung empfohlen. Der neue KV läuft bis Ende 2026 und sieht bis dahin drei Gehaltssprünge vor. Im Schnitt steigen die Gehälter um insgesamt 19,4 Prozent.
82 Prozent stimmten dafür
Bei der Abstimmung über das KV-Verhandlungsergebnis für das AUA-Bordpersonal haben sich über 82 Prozent der vida-Gewerkschaftsmitglieder für eine Annahme ausgesprochen. Die Beteiligung an der Abstimmung betrug 84 Prozent. Daniele Liebhart, Vorsitzender des Fachbereichs Luftfahrt in der Gewerkschaft vida, dankt den Gewerkschaftsmitgliedern für die hohe Beteiligung an der Abstimmung, für ihren Zusammenhalt und ihre große Geduld während der letzten Monate.
"Hohe Zustimmungsrate ist ein deutliches Signal"
"Diese hohe Zustimmungsrate ist ein deutliches Signal und markiert einen bedeutsamen Meilenstein für die Zukunft der Beschäftigten und des Unternehmens", erklärt Liebhart.
Abschluss für drei Jahre, keine Streiks mehr bis Ende 2026
Management und Gewerkschaft hatten sich vergangene Woche nach mehr als 20 Verhandlungsrunden auf einen neuen Kollektivvertrag für die rund 1.000 Pilotinnen und Piloten und die 2.500 Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter geeinigt. Ein Streik sowie mehrere Betriebsversammlungen hatten im Frühjahr zu Hunderten Flugausfällen geführt und einen Millionenschaden verursacht.
"Einerseits sichert der Abschluss über die kommenden drei Jahre hinweg deutliche Einkommenssteigerungen über der Inflationsrate. Andererseits ist das Gehaltsabkommen auch ein bedeutender erster Schritt, um in der Zukunft schrittweise den Einkommensunterschied zwischen AUA-Bordpersonal und Deutschland weiter zu verringern“, sagt der vida-Gewerkschafter.
Für die kommenden Jahre wurde auch ein Arbeitsfrieden - also eine streikfreie Zeit zwischen AUA und Gewerkschaft vereinbart.
Die sogenannte Friedenspflicht bedeutet, dass während der Laufzeit des Kollektivvertrags bis Ende 2026 dürfen keine Betriebsstörungen in Form von Streiks stattfinden.
Gewerkschaft: "Stets respektvoll verhandelt"
"Wir freuen uns, dass wir mit dieser KV-Verhandlungslösung ein gutes Ergebnis erzielen konnten, das von einer deutlichen Mehrheit unserer Mitglieder angenommen wurde und auch dem Unternehmen für die kommenden drei Jahre eine positive Entwicklung ermöglicht. Stellvertretend für das vida-Verhandlungsteam möchte ich mich auch bei unseren Verhandlungspartnern für die zahlreichen Gespräche bedanken. Diese haben stets in einem respektvollen Rahmen stattgefunden, selbst in jenen Phasen, in denen wir hart in der Sache verhandelt haben", schließt Liebhart.