Mit Ende 2022

AUA zahlt Staatskredit vorzeitig zurück

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Die Austrian Airlines (AUA) zahlt den 2020 in der Coronakrise gewährten vom Staat besicherten Kredit mit Jahresende vorzeitig zurück.  

Von den anfangs 300 Mio. Euro waren noch 210 Mio. Euro offen. Aufgrund der hohen Liquidität nach einem starken Sommerquartal und einer Kreditlinie des deutschen Mutterkonzerns Lufthansa könne man den Kredit frühzeitig und vollständig tilgen, teilte die Fluggesellschaft am Donnerstag mit. Die AUA flog im Sommer 110 Mio. Euro Gewinn ein.

Man sei stolz, den Kredit vorzeitig zurückzahlen zu können, "auch wenn die tiefen finanziellen Narben der Pandemie erst in ein paar Jahren ganz verheilt sein werden", erklärte AUA-Vorstandschefin Annette Mann in der Presseaussendung. Ursprünglich wäre der Kredit bis Ende 2025 gelaufen.

Operativer Gewinn von 110 Mio. Euro

Nach dem Coronatief der vergangenen beiden Jahre hat die AUA heuer in den Ferienmonaten Juli und August sowie im September hohe Umsätze und einen dreistelligen operativen Gewinn verbucht. Der Umsatz hat sich gegenüber dem dritten Quartal 2021 mehr als verdoppelt, von 304 auf 687 Mio. Euro. Der Quartalsumsatz lag sogar um 6 Prozent bzw. 39 Mio. Euro über dem letzten Sommerquartal vor Ausbruch der weltweiten Pandemie.

Der Betriebsgewinn (Adjusted EBIT), bei dem Bewertungsänderungen der Flugzeugflotte herausgerechnet sind, sei mit 110 Mio. Euro das beste Quartalsergebnis seit Jahrzehnten, hieß es in der AUA-Mitteilung. Im Sommerquartal 2021 schaffte die Airline mit 2 Mio. Euro nur knapp schwarze Zahlen. Ohne die hohen Kosten für Kerosin wäre der Gewinn heuer noch höher ausgefallen.

Wie hoch die Kreditlinie ist, die die AUA vom Mutterkonzern erhält, bezifferte das Unternehmen nicht. Die AUA war im Juni 2020 nach der ersten Pandemiewelle von der türkis-grünen Bundesregierung mit insgesamt 450 Mio. Euro gerettet worden. 150 Mio. Euro flossen direkt von der Staatskasse auf die Konten der Airline und mussten nicht zurückgezahlt werden. Für den 300 Mio. Euro schweren Kredit übernahm die Republik die Haftung. Weitere 150 Mio. Euro schoss der Eigentümer Lufthansa zu.

Der Lufthansa-Konzern als Ganzes musste mit Staatshilfen mehrerer Länder vor dem Aus gerettet werden. Diese machten in Summe 9 Mrd. Euro aus. Im Heimatland Deutschland wurden die Finanzhilfen bereits Ende 2021 komplett getilgt. In der Schweiz stieg die Tochterairline Swiss heuer im Juni aus ihrem vom Schweizer Staat verbürgten Milliardenkredit aus.
 

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