12 Millionen €

Benko-Villa: Wirbel um Firmenumzug von Fünfhaus nach Innsbruck

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Die Verlegung des Firmensitzes von Wien nach Innsbruck im Signa-Reich von René Benko Mitte Jänner sorgt für Wirbel.

Die Finanz fordert 12 Millionen Euro Umsatzsteuer zurück und hat deshalb die Villa in Innsbruck-Igls, in der vor allem René Benko persönlich gewohnt haben soll, gepfändet. Das war im Dezember.

Nach Pfändung: Von Wien ganz schnell nach Tirol

Damals hatte die Eigentümerfirma der Villa - die Schlosshotel Igls Betriebs GmbH - noch ihren Sitz in Wien in Rudolfsheim-Fünfhaus. Mitte Jänner – nur Wochen, nachdem die Republik Österreich ein Pfandrecht auf die Immobilie vorgemerkt hat – meldete die Firma dann  beim Handelsgericht Wien den Umzug nach Tirol.

Zweifel an offizieller Version

Offiziell sei das 60-Millionen-Euro-Anwesen zur gewerblichen Nutzung vorgesehen. Es gehört über Umwege zum privaten Stiftungsgeflecht von Benko.  Die Ermittler der Finanz bezweifeln das. Dem Vernehmen nach sollen nur Benko und seine Familie dort gewohnt haben.

"Milliionen an Steuerschulden gespart"

Das ö1-Morgenjournal zitierte aus dem Schreiben, in dem die Villen-Firma ihren Umzug anmeldet. Neos-Politiker Yannick Shetty empörte sich, dass das ein ähnlicher Vorgang sei, wie schon einmal geschehen.

Die mittlerweile insolvente Signa Holding hatte 2018 ihren Firmensitz auch von Wien nach Innsbruck verlegt. Das hat laut Shetty dazu geführt, "dass René Benkos Unternehmen sich Millionen an Steuerschulden erspart hat".

Im gleichen Jahr forderte das Finanzamt Wien von Benkos Signa nämlich, 50 Millionen Euro an Steuern zu zahlen. Grund: Der Verkauf des Tuchlauben-Komplexes. Weil die Signa dann den Firmensitz nach Innsbruck verlegt hatte, wurden weniger Steuern fällig. Das Finanzamt in Innsbruck forderte 36 Millionen Euro – 14 Millionen Euro weniger, als in Wien fällig geworden wären.  

   

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