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EVN-Konzerngewinn nach drei Quartalen etwas höher

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Der börsennotierte niederösterreichische Versorger EVN hat nach drei Quartalen einen etwas höheren Konzerngewinn erzielt, operativ ging das Ergebnis zurück.

Die Energiegroßhandelspreise bewegten sich auf Höchstständen, eine Trendumkehr sei vorerst nicht absehbar, so die EVN. Der Energievertrieb sei aufgrund gestiegener Beschaffungskosten unter Ergebnisdruck. Den Ausblick hat die EVN bestätigt.

Der Konzerngewinn belief sich in den ersten drei Quartalen des laufenden Geschäftsjahres 2021/22 (per Ende September) auf 228,4 Mio. Euro, das waren um 1,7 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Das Ergebnis vor Ertragssteuern war stabil bei rund 295 Mio. Euro, wie die EVN am Donnerstag mitteilte.

Der Aufwand für Fremdstrombezug und Energieträger stieg angesichts der Verwerfungen auf den Energiemärkten stark auf 1,7 Mrd. (Vorjahr: 776 Mio. Euro). Das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) sank um 11,8 Prozent auf 578,1 Mio. Euro. Die Abschreibungen waren rückläufig. Das operative Ergebnis (EBIT) ging leicht um 0,6 Prozent auf 290,2 Mio. Euro zurück. Das Finanzergebnis betrug 4,8 Mio. Euro, nach 2,8 Mio. Euro - dabei wirkten sich unter anderem die höhere Dividende des Verbund für das Jahr 2021 sowie ein nach einer planmäßigen Anleihentilgung geringerer Zinsaufwand aus.

Für das Gesamtjahr erwartet die EVN weiterhin ein Konzernergebnis in einer Bandbreite von etwa 200 bis 240 Mio. Euro. Im vorangegangen Geschäftsjahr waren es allerdings noch 325 Mio. Euro.

Die Umsatzerlöse stiegen in den ersten drei Quartalen um 64,6 Prozent auf 2,9 Mrd. Euro, getrieben durch eine Vielzahl von Einzeleffekten. So brachten in Südosteuropa vor allem die stark gestiegenen Strompreise deutliche Zuwächse im Energievertrieb, in Österreich wirkten sich die Netznutzungsentgelte positiv auf die Netzerlöse aus . Weitere wichtige Impulse lieferten unter anderem Mengen- und Preiseffekte in der erneuerbaren Stromerzeugung, Preisanpassungen bei der EVN Wärme und höhere Umsatzerlöse aus dem Gashandel. Zuwächse gab es auch im internationalen Projektgeschäft.

Die Stromerzeugung lag mit 2.763 GWh (Gigawattstunden) um 5,2 Prozent unter Vorjahr. Der Erneuerbaren-Anteil betrug 64,2 Prozent, nach 59,9 Prozent. Ein überdurchschnittlich gutes Windaufkommen kompensierte das geringere Wasserdargebot. Die Stromerzeugung in den Wärmekraftwerken ist aufgrund der Veräußerung der 49-Prozent-Beteiligung am deutschen Kohlekraftwerk Walsum 10 um 15,5 Prozent auf 989 GWh gesunken. Gegenläufig wirkte hier eine deutliche Zunahme der Abrufe des Kraftwerks Theiß zur Netzstabilisierung.

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