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Frauenanteil in Österreichs Chefetagen steigt leicht

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Von aktuell 189 Vorständen der im Wiener Börse Index notierten heimischen Unternehmen sind 17 weiblich. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das einen Anstieg von 7,1 auf 9,0 Prozent. 

Die Anzahl weiblicher Vorstandsmitglieder in Österreichs börsennotierten Unternehmen (Stichtag 1. August 2022) ist im Vergleich zum Jahresanfang 2022 (Stichtag 1. Jänner 2022) um eine Frau auf 17 gestiegen. Somit stehen in den im Wiener Börse Index (WBI) notierten heimischen Unternehmen 17 weibliche Vorstandsmitglieder 172 männlichen gegenüber. Das zeigt das aktuelle Mixed Leadership Barometer des Beratungsunternehmens EY.  

Höchststand

Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das einen Anstieg von 7,1 auf 9,0 Prozent. Und das ist tatsächlich ein neuer Höchststand. In absoluten Zahlen ist die Anzahl an weiblichen Vorstandsmitgliedern innerhalb der letzten sieben Jahre um zehn Personen gestiegen. 

Frauenanteil in Österreichs Chefetagen steigt leicht
© APA

 

Nur vier Unternehmen von Frau geführt

Lediglich 29 Prozent der Unternehmen haben mindestens eine Frau im Vorstand. Und nur vier  Unternehmen (7,1 Prozent) werden von einer Frau geführt - darunter die Vienna Insurance Group mit Elisabeth Stadler an der Spitze. Neben den vier Frauen als CEO arbeiten arbeiten fünf als Finanzvorstand. Jeweils 2 Frauen sind als COO oder CCO tätig. 

Immo-Branche hat meiste Vorständinnen

In der Immobilien-Branche ist der Anteil weiblicher Vorstandsmitglieder mit 20 Prozent am größten. An zweiter Stelle liegt der Bereich Konsumgüter mit einem Anteil von 19 Prozent. In der Industrie beträgt der Frauenanteil im Vorstand 9,5 Prozent.

Jedes dritte Aufsichtsratsmitglied weiblich

Besser sieht es in den Aufsichtsratsgremien aus. Von den 539 Aufsichtsratsposten sind 163 von Frauen besetzt - immerhin 30,2 Prozent. In 50 der 56 untersuchten Unternehmen (89 %) gibt es aktuell mindestens eine Frau im Aufsichtsrat – in 40 Unternehmen gibt es sogar zwei weibliche Aufsichtsratsmitglieder.  

Gesetzliche Quote von 30 Prozent

Gegenüber dem Vorjahr ist der Anteil der Frauen in den Aufsichtsräten leicht von 28,4 auf 30,2 Prozent gestiegen. Bei Inkrafttreten der gesetzlichen Genderquote von 30 Prozent für Aufsichtsräte am 1. Jänner 2018 lag der Frauenanteil in den Kontrollgremien der österreichischen WBI-notierten Unternehmen erst bei 18,1 Prozent. Seither sind 62 weibliche Aufsichtsratsmitglieder hinzugekommen.

Allerdings ist das Ziel noch nicht erreicht. Fast jedes vierte verpflichtete österreichische Unternehmen erfüllt die Quote noch nicht.

Am höchsten ist der Anteil weiblicher Aufsichtsratsmitglieder derzeit mit 37 Prozent in der Transport- und Logistikbranche, wo mehr als jedes dritte Aufsichtsratsmitglied eine Frau ist. Dahinter folgen die Energiebranche (34,9 %) und die Telekommunikationsbranche (33,3 %). Am niedrigsten ist der Anteil weiblicher Gremiumsmitglieder mit 19 Prozent aktuell in der Rohstoffbranche. 

  

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