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Gaston Glock ist tot

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Gaston Glock ist tot. Der österreichische Ausnahme-Unternehmer starb am 27. Dezember im Alter von 94 Jahren.

"In tiefer Trauer müssen wir mitteilen, dass am 27.12. 2023 unser Gründer, Stifter und CEO Ing. Gaston Glock im Alter von 94 Jahren verstorben ist", mit diesen Worten teilte das Unternehmen am Mittwoch den Tod des Firmengründers Gaston Glock mit.

"Mit visionärem Weitblick hat Gaston Glock sein Unternehmen aufgebaut und mit der international geschätzten GLOCK Perfection zur Weltspitze geführt. Bis zuletzt hat er für die strategische Ausrichtung der GLOCK-Unternehmensgruppe und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Verantwortung getragen.

Für die Weiterführung und Stabilität des Unternehmens hat er vorausschauend Sorge getragen. Das Lebenswerk von Ing. Gaston Glock wird auch künftig in seinem Sinne weitergeführt.

Bitte um Verständnis, dass wir darüber hinaus für Fragen nicht zur Verfügung stehen und danken Ihnen dafür, dass Sie den Wunsch nach Wahrung der Privatsphäre respektieren."

Herausragende Unternehmer-Persönlichkeit

Die Karriere des Parade-Unternehmers liest sich wie eine Bilderbuch-Story: Gaston Glock wurde am 19. Juli 1929 geboren. Nach dem Absolvieren der Bundesgewerbeschule für Maschinenbau war Glock als Kunststofftechniker tätig. Im Jahr 1963 gründete er die Glock KG, mir der er Kunststoff- und Metallteile für Türen und Fenster herstellte. Ab 1970 belieferte Glock das österreichische Bundesheer mit dem Glock Feldmesser, Feldspaten, Übungshandgranaten und Maschinengewehrgurten.

Als das österreichische Bundesheer 1980 eine neue Handfeuerwaffe suchte, die mit großer Magazinkapazität einfach zu handhaben und kostengünstig in der Anschaffung sein sollte, bot sich Glock an, eine neue Waffe zu entwickeln. In enger Abstimmung mit Waffenexperten der Armee entwarf er den Prototyp einer Pistole mit einem Griff aus Kunststoff und einem Abzug mit vorgespanntem Schlagbolzen. Am 30. April 1981 reichte Glock ein entsprechendes Patent ein. Da es sich um sein insgesamt 17. Patent handelte, nannte er die neue Pistole Glock 17.

Weltweiter Erfolg

Die Vorteile der Glock 17 lagen darin, dass es sich um eine leichte und robuste Waffe aus vergleichsweise wenigen Teilen und einer Magazinkapazität von 17 Schuss handelte. Damit gewann Glock 1982 die Ausschreibung des Bundesheeres vor neun anderen Anbietern. Glock wandelte seine KG in eine GmbH um und baute in Deutsch-Wagram eine Produktionsstätte auf. Durch ihre Konstruktion ließ sich die Glock 17 mit computergesteuerten Maschinen kostengünstig herstellen. 1985 gründete Glock in den USA eine Tochtergesellschaft seiner Firma. Eine amerikanische Produktionsstätte entstand in Smyrna (Georgia) und eine weitere 1987 im österreichischen Ferlach. 

Als Waffenproduzent war Glock insbesondere auf dem amerikanischen Markt erfolgreich. Viele Polizeibehörden und das FBI (ab 2016) sind mit Glock-Waffen ausgestattet. 

Zahlreiche erfolgreiche Projekte

Neben der Waffenproduktion widmete sich Gaston Glock zahlreichen weiteren Projekten. So bietet er mit Strom-Wärmekraftwerken von Glock ecotech effiziente Lösungen für die moderne und nachhaltige Energieversorgung.

Glock war auch im Pferdesport sehr engagiert und errichtete die "Glock Horse Performance Center" im Kärntner Treffen und den Niederlanden.

Trauer um Unternehmer-Legende

Gaston Glock starb am 27. Dezember im 95. Lebensjahr. Er hinterlässt seine Ehefrau Kathrin Glock und seine drei Kinder aus erster Ehe Brigitte, Gaston Jun. und Robert.

 

 

Auf Instagram trauert Gaston Glocks Witwe Kathrin mit einem berührenden Posting um ihren verstorbenen Mann.

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