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Strabag: Mehr Bauleistung, aber Gewinn im ersten Halbjahr halbiert

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Der börsennotierte Baukonzern Strabag hat im ersten Halbjahr 2022 eine höhere Leistung als in der Vorjahresperiode erzielt, aber deutlich weniger Gewinn gemacht.

 Die Firma erwirtschaftete ein Periodenergebnis von 40,41 Mio. Euro. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es 88,27 Mio. Euro gewesen. Die Bauleistung erhöhte sich um 9 Prozent auf rund 7,58 Mrd. Euro. Laut Konzern war das auf gute Geschäfte in den Kernmärkten und im Vereinigten Königreich zurückführen.

Die Umsatzerlöse legten um 11 Prozent auf 7,24 Mrd. Euro zu. Ebenso erhöht hat sich laut Mitteilung von Mittwochfrüh der Auftragsbestand der Ende Juni. Mit 23,9 Mrd. Euro lag dieser um 14 Prozent über dem Vorjahr und bewegte sich damit nach Unternehmensangaben auf Rekordniveau. Alleine in Deutschland stieg der Wert um 2 Mrd. Euro. Zuwächse habe es aber auch in Österreich und Polen gegeben.

Einen Rückgang gab es beim operativen Ergebnis (EBIT), das von 140,19 Mio. Euro auf 63,63 Mio. Euro fiel, sich damit aber "durchaus in den langjährigen Vergleich einfügt". Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag bei 324,67 Millionen, was zum ersten Halbjahr 2021 einem Rückgang von 20 Prozent entspricht.

Rückläufig entwickelte sich das Segment "Nord+West". "In Süd+Ost" sei das Ergebnis im ersten Halbjahr wieder leicht negativ ausgefallen, wogegen im Segement "International+Sondersparten" insbesondere aufgrund erfolgreicher Großprojekte im Vereinigten Königreich ein Anstieg gelungen sei.

Nahezu unverändert blieb der Mitarbeiterstand mit 72.709 Personen (2021: 72.942). In den Kernmärkten Deutschland und Österreich habe es nur sehr geringe Veränderungen - in unterschiedliche Richtungen - gegeben, so die Strabag.

Für das Gesamtjahr bleibt das Management optimistisch und rechnet wie zuvor mit einer Bauleistung von 16,6 Mrd. Euro. Bestätigt sieht sich der Vorstand dabei durch den üppigen Auftragsbestand. Angepeilt wird zudem eine EBIT-Marge von 4 Prozent, was realistisch erscheine, da sich das Geschäftsmodell unter den aktuellen Bedingungen als robust erwiesen habe.

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