Die Krise des für die US-Wirtschaft wichtigen Mittelstandsfinanzierers CIT spitzt sich weiter zu. Angesichts der Schieflage prüfe die US-Regierung verschiedene Hilfen für das Institut, berichtete das "Wall Street Journal" am Montagabend im Internet. Rund eine Million überwiegend kleine und mittelständische Unternehmen hängen von Krediten der CIT Group ab.
Das Institut braucht dringend neues Geld zur eigenen Finanzierung. Andernfalls kann es sein Geschäft nicht dauerhaft aufrechterhalten. Vertreter der US-Regierung seien beunruhigt, welche unvorhersehbaren Folgen ein Zusammenbruch der CIT haben könnte, so die Zeitung.
US-Finanzminister Geithner hatte am Montag mit Blick auf CIT in London gesagt, er sei zuversichtlich, dass die US-Regierung "die Autorität und die Möglichkeit habe, sinnvolle Entscheidungen zu treffen". CIT selbst hatte bekanntgegeben, mit der Bankenaufsicht "aktive Diskussionen" zur Verbesserung der kurzfristigen Liquidität zu führen.
Konkret im Gespräch sei nun der Zugang für CIT zu verschiedenen Finanzierungsprogrammen der Regierung, so die Zeitung unter Berufung auf Insider. Denkbar sei auch eine Ausnahmegenehmigung für einen Transfer von Vermögenswerten der Mutterholding auf die eigentliche Bank. Im Unterschied zu anderen Finanzierern bekam die CIT zudem bisher kein grünes Licht für die Ausgabe von Anleihen mit staatlicher Rückendeckung.
Die Notlage der börsennotierten CIT gilt als weiterer Testfall für Amerikas Regierung im Kampf gegen die Krise. Experten sind gespannt, wie stark der Staat im Zweifel bei CIT einspringt.
Der Kurs des Finanzierers war am Montag weiter abgestürzt. Nach den Spekulationen über staatliche Hilfen legte die Aktie im nachbörslichen US-Handel wieder stark zu.