Verbund: S&P-Abstufung verteuert Finanzierung

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Die durch Standard & Poor's erfolgte Herabstufung des Langfristrating des Stromversorger von "A" auf "A-" hat Konzernchef Wolfgang Anzengruber erwartet.

"Wir haben mit der Abstufung gerechnet. Das ist aber nur die Sicht einer einzigen Rating-Agentur", so Anzengruber. Die Rückstufung verschlechtere natürlich die Konditionen für die Finanzierungen - im Ausmaß von möglicherweise 10 Basispunkten, also 0,1 Prozentpunkten. Ganz genau werde man dies aber erst bei einer Inanspruchnahme von Finanzierungen wissen.

Zur Begründung hatte S&P bei der Herabstufung nach Angaben von Dow Jones unter anderem auf das schwieriger gewordene Wettbewerbsumfeld verwiesen, mit niedrigeren Preisen und schwächerer Nachfrage.

Der Verbund hatte zuletzt eine stark fremdkapital-finanzierte Akquisition getätigt - den Kauf von 13 E.ON-Wasserkraftwerken für circa 1 Mrd. Euro - und plant zudem umfangreiche Investitionen. "Wir erwarten, dass dies das Risikoprofil des Unternehmens schwächen wird", so S&P-Analyst Mark Davidson.

Der Ausblick auf das Rating sei negativ, hieß es weiter. "Der negative Ausblick spiegelt unsere Bedenken hinsichtlich schwächerer Finanzkennzahlen wider", so die Analysten. Es bleibe unsicher, ob Verbund bis zum Zeitraum 2011/12 ein Verhältnis der Funds from Operations zur Verschuldung von 20 Prozent erreichen könne. Die Bonität stehe nun aber nicht mehr auf der Beobachtungsliste für eine mögliche Herabstufung, so S&P laut Dow Jones.

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