Verbund und ÖBB verlängerten Vertrag bis 2014

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Der Verbund und die ÖBB haben ihren Stromliefervertrag um fünf Jahre bis 2014 verlängert. Die Bahn bezieht pro Jahr weiterhin rund 900 GWh vom Verbund, das entspricht in etwa der Jahresproduktion des Kraftwerks Wien Freudenau. Insgesamt werden bis 2014 somit 4,4 TWh an österreichischem Wasserkraftstrom an die ÖBB-Infrastruktur Bau AG geliefert, teilte der Verbund heute, Dienstag, mit.

Die ÖBB verbrauchen im Jahr rund 2.000 GWh Strom. Wichtigster Lieferant ist mit den 900 Gigawattstunden (GWh) der Verbund, der Rest stammt zum größten Teil aus den ÖBB-eigenen Kraftwerken. In Österreich würden rund 92 Prozent des Bahnstrombedarfs aus erneuerbaren Energieträgern gedeckt, teilte der Verbund weiters mit.

Das Land Tirol gab am Dienstag grünes Licht für den Ausbau des umstrittenen ÖBB-Wasserkraftwerkes Spullersee am Oberen Lech im Tiroler Außerfern. "Dieses Projekt ist von Tiroler Seite aus naturschutzrechtlich genehmigt", sagte LHStv. und Landesnaturschutzreferent Hannes Gschwentner bei der Pressekonferenz im Anschluss an die Regierungssitzung am Dienstag. Gegen den Kraftwerksausbau hatte es im Vorfeld Protest seitens des Tiroler Landesumweltanwalts und des WWF gegeben.

Von dem Kraftwerksausbau sind drei Bäche im Einzugsgebiet des Tiroler Lech betroffen. Pro Jahr sollen rund 24,8 Millionen Kubikmeter Wasser aus dem Zürser-, Monzabon- und Pazuel-Bach in den Spullersee geleitet werden. Der WWF und Landesumweltanwalt Johannes Kostenzer hatten vor rund einem Jahr in einer gemeinsamen Erklärung kritisiert, dass es mit dem Kraftwerksbau dem "letzten Wildfluss der Nordalpen an den Kragen gehen" werde.

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