Der Bau- und Dienstleistungskonzern Bilfinger wird vom Energiekonzern EnBW keinen Großauftrag zum Rückbau von Kernkraftwerken erhalten. Die im September angekündigten Verhandlungen zwischen Bilfinger und EnBW über eine Partnerschaft im Reststoffmanagement seien gescheitert, erklärte der Chef der EnbW-Kernkraftsparte, Jörg Michels, am Montag.
Über die Gründe des Scheiterns sowie über das mögliche Auftragsvolumen machte Michels keine Angaben. Der drittgrößte deutsche Energieversorger, der im Zuge der Energiewende noch seine Kernkraftwerke in Philippsburg und Neckarwestheim stilllegen muss, will nun andere Optionen prüfen. EnBW baut an den beiden Standorten Zentren zur Reststoffbearbeitung und Zwischenlagerung des atomaren Restmülls. Dazu wird eine neue Gesellschaft gegründet, die ihre Expertise beim Kernkraftwerksabbau künftig auch anderen Kraftwerksbetreibern in Europa und der Welt anbieten will.