Verkauf von Opel geht in entscheidende Phase

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Der Verkauf des angeschlagenen deutschen Autobauers Opel geht in die entscheidende Phase. Der Verwaltungsrat der ehemaligen Opel-Mutter General Motors will am Montagabend in Detroit darüber beraten, ob Opel an den kanadisch-österreichischen Zulieferer Magna oder den Finanzinvestor RHJ International verkauft werden soll. Die deutsche Regierung strahlte zuletzt Zuversicht in Sachen Opel-Verkauf aus.

Wie aus Unternehmenskreisen verlautete, will das GM-Gremium eine Empfehlung für einen der beiden Interessenten vorbereiten. "Man trifft sich, um eine Entscheidung zu fällen", hieß es. Es werde aber wohl keine klare Empfehlung veröffentlicht.

Am Dienstag werden auch die Gespräche zwischen GM, deutschem Bund und Ländern sowie den beiden Interessenten fortgesetzt. Die deutsche Regierung hat sich vor diesen Gesprächen zuversichtlich gezeigt. "Es gab ermutigende Signale", sagte Vize-Regierungssprecher Klaus Vater am Montag.

Das Rennen der Bieter scheint durchaus noch offen zu sein. Ein Teil des GM-Managements bevorzug RHJI, weil der Finanzinvestor Opel enger bei GM belassen würde. GM hatte das RHJI-Angebot als fertig und einfacher umsetzbar bezeichnet. Dabei dürfte auch eine Rolle spielen, dass der US-Konzern später leichter Anteile zurückkaufen könnte. Bund und Länder sowie der Opel-Betriebsrat bevorzugen dagegen Magna, weil der Zulieferer weniger Arbeitsplätze in Deutschland abbauen und Opel klarer vom ehemaligen Mutterkonzern abtrennen will.

Ob allerdings diese Woche noch eine Grundsatzentscheidung fallen wird, ist offen. "Ich kann Ihnen jetzt über die Frage, was dann passieren wird und wann dies passieren wird, nichts sagen", sagte ein Sprecher von Wirtschaftsminister Guttenberg in Berlin.

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