Die Pkw-Nachfrage in der EU hat im März dank der in mehreren Ländern gezahlten Verschrottungsprämien so stark zugelegt wie seit längerem nicht. Die Neuzulassungen seien im letzten Monat um 10,8 Prozent auf 1,64 Mio. Einheiten gestiegen, teilte der europäische Herstellerverband ACEA mit. Zu dem Zuwachs trug neben den staatlichen Verkaufsanreizen auch bei, dass der März einen Verkaufstag mehr hatte.
Im ersten Quartal wurden mit 3,67 Mio. Autos um 9,2 Prozent mehr Fahrzeuge zugelassen als im Vorjahreszeitraum. Unter den fünf größten Ländern schrumpfte der Pkw-Absatz nur in Deutschland (minus 26,6 Prozent), wo seit vergangenem Herbst keine Verschrottungsprämie mehr gezahlt wird. In anderen Ländern wie beispielsweise Frankreich wird die Prämie noch bezahlt, in Großbritannien lief sie im März aus.
Am stärksten legten die Neuanmeldungen in Spanien mit plus 63 Prozent zu, dort war der Pkw-Absatz vor einem Jahr allerdings auch besonders stark geschrumpft. Großbritannien wurde mit einem Zuwachs von knapp 27 Prozent größter EU-Markt. In Frankreich und Italien legte der Pkw-Absatz um 17,9 beziehungsweise 19,6 Prozent zu. Für Österreich werden Neuzulassungen von 33.270 Autos gemeldet, ein Plus von 25,7 Prozent gegenüber März 2009.
Am stärksten unter den großen Herstellern profitierten französische Autobauer wie Renault (plus ein Drittel) und PSA Peugeot Citroen (plus 20 Prozent), während der unter Qualitätsproblemen leidende japanische Hersteller Toyota 14 Prozent einbüßte. Stark gewann auch die Billigmarke Dacia von Renault hinzu, deren Verkäufe sich um 61 Prozent erhöhten. Marktführer Volkswagen steigerte sich vergleichsweise moderat um 8,5 Prozent.