Vienna Insurance im Halbjahr mit weniger Gewinn

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Die Vienna Insurance Group (VIG) erzielte im ersten Halbjahr 2009 weniger Gewinn. Der Konzerngewinn vor Steuern lag bei 230,25 Mio. Euro. Im Vergleich zur Vorjahresperiode bedeutet das wegen der schwierigen Situation auf den Kapitalmärkten sowie Sondereffekten aus dem Verkauf der BA-CA Versicherung und der rumänischen Unita einen Rückgang von 20,1 %.

Im internationalen Branchenvergleich sei dies "ein sehr gutes Ergebnis", schreibt die Wiener Städtische. Verglichen mit dem ersten Halbjahr 2007, also der Situation vor zwei Jahren, habe man das Ergebnis um sieben Prozent steigern können. Der Periodenüberschuss betrug im ersten Halbjahr 190 Mio. Euro (-17 %), das Konzernergebnis nach Minderheiten 179,8 Mio. Euro (-13,4 %).

Es wurden heuer hohe Unwetterschäden von 110 Mio. Euro bis Juli verzeichnet. Davon entfielen 80 Mio. Euro auf Österreich (Überschwemmungen im Juni, Hagel im Juli) und 30 Mio. Euro auf das Ausland (Tschechien), sagte VIG-Vize-General Karl Fink. Die Zukunftsvorsorge ist laut VIG-Chef Günter Geyer weiter gefragt, die Wiener Städtische konnte den Bestand bis Juni um 20.000 auf über 425.000 Verträge erhöhen, knapp unter 30 % Marktanteil.

In der Auto-Kasko-Versicherung spürt auch die Wiener Städtische wie die gesamte Branche die rückläufigen Zulassungszahlen und die Tendenz zu kleineren Fahrzeugen. Es gehe aber parallel zum sinkenden Benzinverbrauch auch die Zahl der Schäden zurück, sagte Geyer, und zwar um rund zwei Prozent. Im Juli freilich war man dann mit "einigen tausend" Hagelschäden konfrontiert mit hohen Schadenssummen.

Das Kostensenkungsprogramm trägt erste Früchte: Durch zielgerichtete Maßnahmen habe man bereits die Kosten konzernweit um beinahe 40 Mio. Euro senken können, so Geyer. Ziel ist eine Kostenreduktion von 100 Mio. Euro.

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