Das Nettoergebnis stieg gegenüber 1. Halbjahr 2016 um rund 66 %.
Voestalpine-Chef Wolfgang Eder (Bild) kann zufrieden sein: Die weltweit zunehmende Wirtschaftsdynamik verleiht auch den Geschäften des börsennotierten Stahlkonzerns einen Schub. In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2017/18 (per Ende März) legte der Nettogewinn (vor Abzug von Minderheitsanteilen und Hybridkapitalzinsen) gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 66,4 Prozent auf 388,9 Mio. Euro zu, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte.
Die voestalpine verwies auf eine "anhaltend starke Absatzentwicklung" - dies gelte sowohl für den Automobilbereich als auch für den Konsumgütersektor. Zusätzlichen Schwung ortet der Konzern aber auch im Industriegüterbereich, etwa im Maschinenbau, in Teilen der Bauindustrie oder bei Ausrüstungsinvestitionen im Öl- und Gassegment. Die Nachfrage nach Eisenbahninfrastruktur hingegen "hält sich in Grenzen". Eine Ausnahme bilde da nur China. Weiters sei die Konjunktur im Kraftwerksbau nicht nur in Europa, sondern zunehmend auch in anderen Wirtschaftsregionen schwach. Insgesamt erhöhten sich die weltweiten Verkaufserlöse des Konzerns im ersten Halbjahr 2017/18 um 16,5 Prozent auf 6,3 Mrd. Euro.
Auch die weiteren Zahlen können sich sehen lassen
Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg um 37,5 Prozent von 704,9 Mio. auf 968,9 Mio. Euro, die Marge verbesserte sich von 13 auf 15,4 Prozent. Das operative Ergebnis (EBIT) legte um 58,4 Prozent auf 584,2 Mio. Euro zu, die EBIT-Marge von 6,8 auf 9,3 Prozent. Unter dem Strich blieb ein Gewinn je Aktie (EPS) von 2,09 Euro - gegenüber 1,28 Euro in der Vorjahresperiode entspricht dies einer Steigerung um 63,3 Prozent.
Zu dieser positiven Entwicklung habe verstärkt "die auf breiter Front zunehmende Investitionstätigkeit" beigetragen, die vor allem in Europa und zunehmend auch in Nordamerika spürbar sei. In China werde die "anhaltend stabile Entwicklung" für umwelt- und klimapolitische Reformmaßnahmen nutzt, ohne jedoch den positiven Grundtrend zu gefährden, und in Brasilien gebe es erste Anzeichen, dass das Land allmählich aus der jahrelangen Rezession kommen könnte.
Beim Ausblick auf das gesamte Geschäftsjahr 2017/18 blieb die voestalpine bei Bekanntgabe der Halbjahreszahlen noch vage - eine "deutlich positive Entwicklung von Umsatz und Ergebnis" erscheine unverändert gut abgesichert.