Volksbank AG braucht strategischen Partner

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Die Volksbank AG (ÖVAG) braucht eine strategische Partnerschaft, und in den Augen der Banken-ÖIAG (FIMBAG) könnte auch der Staat nochmals aushelfen müssen. Eine strategische Partnerschaft ist für ÖVAG-Vorstandschef Gerald Wenzel "eine Option", wie er heute gegenüber der APA bestätigte, neuerliche Bundeshilfe oder gar Verstaatlichung nicht. Wer der Partner sein kann, sagte er nicht.

In der Finanzbranche wurde am Dienstagabend ein Verkauf wesentlicher Teile der ÖVAG an Raiffeisen ventiliert. Ein Sprecher der Raiffeisen Zentralbank (RZB), die jetzt 6 Prozent hält, sagte zu Fragen nach einer Aufstockung zur APA, "Es besteht dazu keinerlei Notwendigkeit. Es hat sich in der Volksbank AG auch nichts geändert."

In der ZiB1 wurde FIMBAG-Vorstand Klaus Liebscher nach einem möglichen ÖVAG-Partner gefragt. Er "glaube, dass der gegenwärtige Aktionärskreis der ÖVAG in Frage käme". Bei dieser Bank sieht Liebscher "keinen Bedarf an Aufgeregtheit in der Öffentlichkeit, und "wir sind weit weg vom Thema einer Verstaatlichung".

Trotz der Spekulationen, wonach auch andere österreichische Banken ins Trudeln geraten und eine weitere Staatshilfe benötigen könnten, sieht Finanzminister Pröll "derzeit akut keinen Handlungsbedarf". Das eine sei mit dem anderen "absolut nicht vergleichbar", erklärte Pröll nach dem Ministerrat auf die Verstaatlichung der Hypo Group Alpe Adria anspielend.

Bei der ÖVAG sind die bisherigen Einzelaktionäre die deutsche DZ Bank (25 Prozent), die deutsche Ergo Versicherung (10 Prozent), aus Österreich die RZB (6 Prozent). Hauptaktionäre sind zusammen die regionalen Volksbanken (58 Prozent), die ihre Aktienpakete gebündelt halten.

Ohne Geld von außen wird es nicht gehen bei der ÖVAG, verlautete in informierten Kreisen. Gegenüber der APA ist die Rede davon, dass es in einem Vierteljahr soweit sein wird.

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