Die Zahlen stammen weder von VW noch von den US-Behörden.
Die Strafzahlungen, die Volkswagen wegen der Abgasaffäre in den USA drohen, lassen sich nach Angaben von Konzernchef Matthias Müller noch nicht beziffern. "Die Milliardensummen für mögliche Maximalstrafen, die da im Raum stehen, stammen weder von uns noch von den amerikanischen Behörden. Sie sind reine Spekulation", sagte Müller dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
Spekulationen bis zu 90 Milliarden Dollar
In den genannten Höhen seien die Summen "unseriös". Das US-Justizministerium hatte Anfang Jänner bei einem Bundesgericht in Detroit eine Zivilklage eingereicht, die für den Wolfsburger Autobauer Strafzahlungen in Milliardenhöhe zur Folge haben könnte. Die Spekulationen reichten damals von einer einstelligen Milliardensumme bis zu 90 Mrd. Dollar (82,6 Mrd. Euro).
Fast 600.000 Fahrzeuge sind betroffen
Nach US-Ermittlungen hatte Volkswagen im September eingeräumt, weltweit in rund elf MIllionen Dieselfahrzeugen eine Manipulationssoftware eingesetzt zu haben, die bei Emissionstests einen niedrigeren Stickoxidausstoß anzeigt als auf der Straße. In den USA sind fast 600.000 Fahrzeuge betroffen.
Müller sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, Volkswagen setze dennoch auch in den USA weiter auf Dieselmotoren. "Wir werden an der Dieseloffensive arbeiten - übrigens auch in den USA." Der Diesel heute sei eine "hochinnovative Technik: sehr sportlich, verbrauchsarm und langlebig".