VW/Porsche-Konzern strebt mit Macht an Weltspitze

Teilen

Der neue VW/Porsche-Konzern will Toyota überholen und weltgrößter Autohersteller werden. "Der Konzern hat sicher das Zeug dazu, die Nummer Eins zu werden", sagte VW-Chef Martin Winterkorn am Freitag in Wolfsburg. Winterkorn erläuterte weitere Details zur am Vorabend getroffenen Einigung mit Porsche. Im Laufe des Jahres 2011 sollen die beiden Autobauer miteinander verschmelzen.

Der kleine, aber ertragsstarke Sportwagenbauer soll zehnte Marke im Konzern werden. Die Familien Piech und Porsche blieben größter VW-Aktionär, sagte der neue Konzernchef Winterkorn. Das Emirat Katar wird der dritte VW-Großaktionär neben dem Land Niedersachsen.

Die Vereinbarung zwischen den beiden Autobauern sieht vor, dass VW zunächst für rund 3,3 Mrd. Euro mit 42 Prozent beim Porsche- Automobilgeschäft (Porsche AG) einsteigt. Außerdem soll das österreichische Autohandelsgeschäft von Porsche mit Sitz in Salzburg für rund drei Milliarden Euro an VW verkauft werden (3,5 Mrd. Euro inklusive Unternehmensschulden). Struktur und Eigenständigkeit der Salzburger sollen erhalten bleiben.

Die bei Volkswagen geplante Kapitalerhöhung zur Refinanzierung der Beteiligung an Porsche solle ein Volumen von rund vier Milliarden Euro haben, sagte Finanzchef Hans Dieter Pötsch. Porsche werde die Ertragskraft des VW-Konzerns deutlich stärken. Das operative Ergebnis werde jährlich um 700 Millionen Euro steigen. Dies entspreche einem Barwert von drei Milliarden Euro.

Das Emirat Katar hält künftig 17 Prozent der Anteile von Volkswagen. Dies teilte die staatliche Investmentgesellschaft Qatar Holding LLC (QH) am späten Freitagabend in Doha mit. Nur wenige Stunden zuvor war bekanntgegeben worden, dass QH für einen vorerst geheim gehaltenen Betrag 10 Prozent der Porsche-Stammaktien aus dem Bestand der Eigentümerfamilien Porsche und Piëch übernimmt.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.