Der geplante Europäische Währungsfonds zur Verhinderung von Krisen wie derzeit in Griechenland könnte nach einem Bericht des "Spiegels" bis zu 200 Milliarden Euro kosten. Das sei der Kapitalbedarf, den Fachleute im deutschen Finanzministerium veranschlagten, schreibt das Nachrichtenmagazin am Samstag.
In einer internen Vorlage nennen sie demnach vier Möglichkeiten, wie das Geld aufgebracht werden kann: Zum einen könnten die Zentralbanken der Eurozone einen Teil ihrer Devisenreserven an den Fonds abtreten. Eine weitere Möglichkeit sei, dass der EWF ermächtigt würde, am Kapitalmarkt selbst Geld für seine Rettungsaktionen aufzunehmen.
Die dritte Variante sehe vor, dass die Teilnehmerländer das Geld in den neuen Fonds bezahlten. Auf Deutschland entfiele ein Anteil von rund einem Viertel, also bis zu 50 Milliarden Euro. Als letzte Möglichkeit nennen die Beamten dem Bericht zufolge, dass nur solche Länder den Fonds finanzieren, deren Haushalte in Schieflage seien.
Das deutsche Bundesfinanzministerium bestätigte den Bericht auf DAPD-Anfrage am Samstag nicht. Die Frage nach Volumen und Finanzierung stelle sich derzeit nicht, sagte eine Sprecherin.