Warren Buffett kauft sich eine Eisenbahn

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Der US-Multimilliardär wettet mit der Rekordsumme von 34 Mrd. Dollar auf eine Wirtschaftserholung in den USA und kauft einen Eisenbahn-Konzern. "Ich glaube einfach fest daran, dass dieses Land gedeihen wird", begründete der Starinvestor seine bisher größte Übernahme.

Buffetts Holdinggesellschaft Berkshire Hathaway kündigte an, die Bahngesellschaft Burlington Northern Santa Fe vollständig zu übernehmen. "Ich setze alles auf die wirtschaftliche Zukunft der USA. Ich liebe Wetteinsätze", erklärte Buffett. Der Bahnverkehr auf der Schiene sei entscheidend für das künftige Wachstum Amerikas. "In 10, 20 oder 30 Jahren wird es mehr Leute geben, die mehr Güter transportieren."

Burlington befördert unter anderem Waren aus Asien in das Landesinnere. Einige Branchenexperten erklärten, Buffett sei offenbar der Ansicht, dass Kohle in der Energieversorgung der USA in Zukunft eine große Rolle spielen werde, da Burlington einer der wichtigsten Kohle-Transporteure in den USA ist. Buffett müsse dabei auf die Abscheidung und unterirdische Speicherung von Kohlendioxid (CCS-Technologie) setzen, hieß es. Diese Technologie könnte die Stromgewinnung aus Kohle umweltschonend machen, steckt jedoch noch in den Kinderschuhen.

Buffett ist der zweitreichste Mensch der Welt. Berkshire kontrolliert rund 80 Firmen. Zur breiten Palette der Holdinggesellschaft gehören neben Versicherern auch Versorger, Restaurantketten, Textilunternehmen, Großhandelskonzerne und Schmuckhersteller.

Berkshire bezifferte den Gesamtwert der Transaktion auf ungefähr 44 Mrd. Dollar. In dem Geschäft seien zehn Milliarden Dollar Schulden des Bahnbetreibers enthalten. Buffetts Investmentgesellschaft hält an Burlington bereits 22,6 % und kauft nun die restlichen 77,4 %.

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