Auch Bulgarien will Steuersünder entlarven

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Nicht nur Österreich, sondern auch Bulgarien will vom geplanten Kauf der Schweizer CD mit Daten von ausländischen Bank-Kunden durch Deutschland profitieren. Die bulgarischen Steuerbehörden hoffen, auf diese Weise Steuersünder ausfindig zu machen, berichtete die bulgarische Zeitung "Sega" am 15. Februar.

Die bulgarische Nationale Agentur für Einkommen (NAP) habe bereits ein offizielles Schreiben an Deutschland gerichtet, teilte die Behörde mit. Auch Finanzminister und Vizepremier Simeon Djankow betonte, dass er von seinem deutschen Kollegen Wolfgang Schäuble (CDU) Informationen über in der Schweiz deponiertes unversteuertes Geld aus Bulgarien erwarte.

Offiziell haben rund 4.000 Bulgaren Konten bei Auslandbanken bzw. ihr Geld bei ausländischen Investmentfonds angelegt, die auch korrekt versteuert werden. Schätzungen über mögliche Steuersünder haben die Behörden nicht veröffentlicht.

Der Zeitung zufolge würden für Steuerdelikte meistens Konten von Firmen in Off-Shore-Gebieten benutzt. NAP-Chef Krasimir Stefanow erinnerte daran, dass beim letzten Fall, als Deutschland Daten über Konten von Ausländern in Lichtenstein erworben hatte, eine Anfrage seitens Bulgariens unbeantwortet geblieben sei.

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