Ungarn will Serbien den Weg zu einem EU-Beitritt ebnen. Dies sagte der ungarische Ministerpräsident Gordon Bajnai bei einem Treffen mit seinem serbischen Kollegen Mirko Cvetkovic in Budapest. Cvetkovic betonte, Ungarn sei dabei "ein sehr wichtiger Partner". Seine Regierung wolle alle für einen EU-Beitritt notwendigen Voraussetzungen erfüllen.
Beide Politiker stellten für den kommenden Jänner die Einreise serbischer Bürger in EU-Mitgliedsländer ohne Visum in Aussicht. Auf bilateraler Ebene wollen Ungarn und Serbien ihre Wirtschaftsbeziehungen vertiefen und dafür vor allem die Verkehrsverbindungen ausbauen.
Bajnai sagte, die Geschwindigkeit, mit der sich Nachbarländer, darunter Serbien, in die EU integrieren würden, sei für Ungarn von "strategischer Bedeutung". Cvetkovic erklärte, Ungarn sei für Serbien "die Eintrittskarte" in den Markt der EU. Zugleich könne Serbien Ungarn den Weg auf den russischen und weißrussischen Markt ebnen.
Ungarn will den Bau einer Autobahnverbindung zwischen Budapest und Belgrad vorantreiben und die Öffnung weiterer Grenzübergänge vorantreiben, sagte Bajnai. Er begrüßte es, dass die EU die Vorfinanzierungen für grenzübergreifende ungarisch-serbische Entwicklungsprojekte erhöht habe, so dass diese trotz der globalen Krise jetzt gestartet werden könnten.