Bulgarien wird vom Emissionshandel ausgeschlossen

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Nach Angaben der bulgarischen Umweltministerin Nona Karadschowa soll ihr Land heuer ab Juli vom CO2-Handel ausgeschlossen werden. Hintergrund ist, dass die bisherigen bulgarischen Emissionsangaben angezweifelt werden.

Außerdem habe das Land diesbezügliche Empfehlungen der EU-Kommission aus dem Jahr 2007 immer noch nicht erfüllt. Karadschowa, die seit Juli 2009 Ministerin im konservativen Kabinett Bojko Borissow ist, sieht die Versäumnisse bei der Vorgängerregierung.

Bis zum 30. Juni können die 130 bulgarischen Unternehmen am CO2-Handel teilnehmen, berichtete die bulgarische Tageszeitung "Dnevnik".

Erst vor wenigen Wochen hatte die EU-Kommission den bulgarischen Allokationsplan für die Quotenzuteilung der Treibhausgasemissionen der Unternehmen für den Zeitraum 2008 bis 2012 gebilligt.

Demnach wurden den Unternehmen Emissionsrechte für 42,4 Mio. t Treibhausgase zugesprochen. Der Ausschluss vom Emissionshandel sei vorläufig, die endgültige Entscheidung soll Ende Juni fallen. Nach dem Ausschluss könnte der Handel wieder frühestens ab November aufgenommen werden, so Karadschowa. Bulgarien hatte rund 500 Mio. Lewa (256 Mio. Euro) Einnahmen aus dem Emissionshandel erwartet.

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