Zur Krisenbewältigung hat Bulgariens Präsident Georgi Parwanow ein erhöhtes Haushaltsdefizit von bis zu 2 % des BIP gefordert. Damit könnten die Wirtschaft und der Verbrauch sowie Investitionen in der Infrastruktur gefördert werden.
Da Bulgarien die Einführung des Euro anstrebt, ist in seinem Sparhaushalt für 2010 ein Defizit von nur 0,7 Prozent kalkuliert. "Das Land muss zur Euro-Zone mit einer funktionierenden Wirtschaft beitreten", betonte der Präsident. Derzeit wird in Bulgarien mit dem Lew bezahlt. 100 Lewa sind umgerechnet etwa 50 Euro.
Finanzminister Simeon Djankow bekräftigte unterdessen, dass der Beitritt zum Europäischen Wechselkursmechanismus (ERM II) in den kommenden 6 Monaten für die Regierung in Sofia von "höchster Priorität" sei. Der Minister nannte jedoch keine genaue Frist. Ein EU-Staat darf den Euro erst nach zwei Jahren im ERM II einführen.