Das tschechische Finanzministerium hat am heutigen Mittwoch seine Wirtschaftsprognose nach unten revidiert. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) soll demnach heuer um 4,3 Prozent schrumpfen, im April war man noch von einem Rückgang um 2,3 Prozent ausgegangen. Für das Jahr 2010 nahm das Ministerium die Vorhersage von plus 0,8 Prozent auf plus 0,3 Prozent zurück.
Das Ministerium erwartet weiters, dass der Wirtschaftseinbruch im 2. Halbjahr 2009 gestoppt wird und die Wirtschaftsleistung auf dem derzeitigen Niveau bleibt. Das Ministerium warnte aber gleichzeitig, dass die jüngste Prognose mit einem "außerordentlichen Maß der Unsicherheit" verbunden sei.
Der Wirtschaftsrückgang habe negative Auswirkungen auf die öffentlichen Finanzen und das Budgetdefizit. Dieses dürfte auf 5,5 Prozent des BIP anstatt der im April prognostizierten 4,5 Prozent steigen. 2008 hatte das Defizit laut dem tschechischen Statistikamt bei 1,5 Prozent gelegen.
Keine Probleme sollte Tschechien mit der Inflation haben. Fürs Jahr 2009 sowie 2010 rechnet das Finanzministerium mit je 1,1 Prozent. Die Steigerung der Preise werde von der andauernden schwachen Leistung der Wirtschaft sowie den verschlechterten Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt gebremst. Außerdem werde die tschechische Krone einen stärkeren Kurs gegenüber anderen Währungen haben, meint das Ministerium.