Exportvolumen 2009 um ein Fünftel eingebrochen

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Nach vielen erfolgsverwöhnten Jahren hat der österreichische Außenhandel im Krisenjahr 2009 einen jähen Absturz erlebt. Das Exportvolumen ist um nahezu ein Fünftel auf das Niveau von 2005 eingebrochen - das war der stärkste prozentuelle Rückgang seit Beginn der Aufzeichnungen 1947. Gegen Jahresende setzte aber der Turnaround ein.

Heuer sollen die Exporte wieder um 6 % auf mehr als 100 Mrd. Euro steigen. "Es ist Land in Sicht", zeigte sich Walter Koren, Leiter der Außenwirtschaftsorganisation der Wirtschaftskammer, zuversichtlich. Ab Ende 2008 sei der Außenhandel zuerst in einen Tsunami und dann in einen Hurrican gekommen. "Und jetzt haben wir noch immer Gegenwind", warnte er vor zu viel Optimismus. Dennoch sei die Trendwende "überall spürbar".

Leicht wird die Aufholjagd der heimischen Exportwirtschaft aber dennoch nicht. Die Länder mit den derzeit höchsten Wachstumsraten wie China, Indien oder Brasilien sind nicht gerade Hauptabsatzgebiete heimischer Erzeuger. Nur 17 % der Warenlieferungen werden nach Übersee geliefert - etwa 7 % in die USA und 7 % nach China. 83 % der österreichischen Ausfuhren finden ihre Abnehmer im zurzeit vergleichsweise wachstumsschwachen Europa.

Die Außenhandelsorganisation hat sich zum Ziel gesetzt, den Übersee-Anteil an den heimischen Exporten bis 2015 von derzeit 17,3 auf 20 % zu steigern. Das Potenzial sieht Koren dabei ganz klar bei den BRICs (Brasilien, Russland, Indien, China). Aber auch für Nordamerika erwartet Koren heuer wieder Zuwächse.

In Summe soll die Zahl der österreichischen Exportfirmen bis 2015 von derzeit 40.000 auf 50.000 steigen. "Es kommen wieder mehr Aufträge herein, und viele Industriebetriebe konnten die Kurzarbeit beenden," zeigte sich Koren optimistisch.

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