EZB belässt Leitzins wie erwartet bei 1,0 Prozent

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Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihren Leitzins wie erwartet unverändert belassen. Der Leitzins für den Euroraum liege weiterhin bei 1,0 Prozent. Ökonomen hatten dies einhellig erwartet. Damit liegt der Leitzins weiterhin auf dem tiefsten Niveau seit Gründung der europäischen Währungsunion im Jahr 1999.

Seit dem Höhepunkt der Finanzkrise im Herbst 2008 hat die EZB das Zinsniveau um insgesamt 3,25 Punkte reduziert. Zuletzt hatte sie den Leitzins im Mai um 0,25 Punkte gesenkt. Der historisch niedrige Leitzins ist Resultat der stark rückläufige Inflation und der Wirtschaftskrise.

EZB hat Pfandbriefe in Milliardenhöhe gekauft

Das Sonderprogramm der EZB zur Stabilisierung der Pfandbrief-Märkte ist nach Angaben von Zentralbank-Chef Jean-Claude Trichet erfolgreich gestartet. Bis Ende Juli hätten die Zentralbanken in der Euro-Zone gedeckte Schuldverschreibungen (Covered Bonds) wie zum Beispiel Pfandbriefe im Wert von rund fünf Mrd. Euro aufgekauft, teilte Trichet in Frankfurt mit. Für das bis Mitte 2010 laufende Programm stehen insgesamt 60 Mrd. Euro zur Verfügung.

Kurz nach dem Höhepunkt der Finanzkrise im Herbst vergangenen Jahres war die Nachfrage nach solchen Papieren eingebrochen und es kamen praktisch keine neuen Pfandbriefe mehr auf den Markt. Seit der Ankündigung des Aufkaufprogramms der EZB seien nun aber wieder eine Reihe dieser Papiere aufgelegt worden.

Diese seien nicht nur in traditionellen Märkten für diese Papiere wie Deutschland oder Spanien herausgegeben worden, sondern auch in Portugal, den Niederlanden oder Italien, wo es diese Papiere bisher nur begrenzt gab. Gedeckte Schuldverschreibungen werden von Banken herausgegeben, als zusätzliche Sicherheit müssen zum Beispiel Immobilienkredite oder Staatsanleihen hinterlegt werden.

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