Inflationsgefahr in China nimmt zu

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China bezahlt seinen Aufschwung mit steigenden Inflationsgefahren. Die Industriefirmen hoben ihre Preise im Jänner aufgrund höherer Materialkosten so stark an wie seit 1,5 Jahren nicht mehr, wie aus einem am Montag veröffentlichten HSBC-Einkaufsmanagerindex hervorgeht.

"Steigende Einkaufs- und Verkaufspreise signalisieren größeren Inflationsdruck", sagte der China-Chefvolkswirt von HSBC, Qu Hongbin. Auch dem staatlichen Einkaufsmanagerindex zufolge ziehen die Preise spürbar an. Experten gehen davon aus, dass die Notenbank darauf mit Zinserhöhungen reagieren wird.

Steige die Teuerungsrate über 2,25 %, werde die Zentralbank einschreiten, sagte Regierungsberater Ba Shusong. Die Inflationsrate hatte im Dezember mit 1,9 % nahe dieser Marke gelegen. Einlagen von Banken bei der Zentralbank mit einjähriger Laufzeit werden derzeit mit 2,25 % verzinst.

Andere Experten wiederum erwarten, dass der Leitzins stabil bleibt, die Geschäftsbanken dafür aber mehr Geld bei der Notenbank als Mindestreserve hinterlegen müssen. Zu Jahresbeginn wurde dies schon einmal getan. Auf diese Weise wurden 300 Billionen Yuan (3.355 Mrd. Euro) aus dem Verkehr gezogen.

Dieses Geld kann nicht mehr als Darlehen an Unternehmen und Verbraucher weitergereicht werden. Dadurch soll die Nachfrage gedrosselt und so die Inflation eingedämmt werden.

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